Großhändler

Politiker-Besuch bei Spangropharm

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Berlin -

Martina Werner (SPD) kandidiert für das EU-Parlament. Sollte sie ein Mandat ergattern, will sie sich in Straßburg für mittelständische Betriebe einsetzen. Das versprach sie während eines Besuchs beim Privatgroßhändler Spangropharm. Die Globalisierung des Marktes sieht sie kritisch.

Gemeinsam mit Reiner Dilchert, Geschäftsführer von Spangropharm, Ralph-D. Schüller von Ebert+Jacobi sowie Lokalpolitikern besichtigte Werner den Betrieb und informierte sich über Verbraucherschutz, Rabattverträge, die Wettbewerbssituation im Pharmagroßhandel und die Ursachen von Lieferengpässen.

Die Auswirkungen der Globalisierung machten sich mittlerweile auch im nordhessischen Spangenberg bemerkbar – eine kritische Entwicklung, so Werner. „Familienunternehmen denken langfristig und agieren nachhaltiger“, sagte sie.

Ihr Parteifreund Frank-Martin Neupärtl, Landrat des Schwalm-Eder-Kreises, lobte den Gastgeber: „Spangropharm ist ein gesundes, sehr gut geführtes Unternehmen, das sich klar zum Standort Spangenberg bekennt.“

Schüller erklärte: „Seitdem beispielsweise in China verstärkt westliche Arzneimittel geordert werden, wirkt sich das in Form von Lieferengpässen im pharmazeutischen Großhandel aus“. Die Industrie könne manchmal einfach nicht so schnell liefern, wie die Medikamente benötigt und bestellt würden.

Spangropharm wurde 1916 vom Apotheker und Chemiker Max Woelm als Großhandel für Drogen und pharmazeutische Rohstoffe gegründet. Seit 1987 gehört das Unternehmen mit 110 Mitarbeitern und rund 430 Apotheken als Kunden zu Ebert+Jacobi.

Der größte private Pharmagroßhändler wurde 1884 von Phillip Jacobi und Emil Ebert gegründet. Mittlerweile in der vierten Generation leitet Schüller das Unternehmen, das rund 800 Mitarbeiter in sechs Niederlassungen beschäftigt und 2800 Apotheken in Süd- und Mitteldeutschland beliefert.

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