Ordermed

KfW-Geld für Ordermed

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Berlin -

Das Bestellportal Ordermed hat neue Geldgeber gefunden. Firmenchef Markus Bönig hat den Social Venture Fund an der Firma beteiligt. Außerdem gibt es Fördergelder von der KfW Bankengruppe. Insgesamt konnten rund 1 Million Euro eingesammelt werden.

Laut Bönig hatte das Portal nachträglich mehr Geld für neue Geschäftsideen benötigt: „Das ist normal, wenn sich geplante Projekte etwas länger hinziehen als erwartet.“ Die Internetseite Ordermed etwa habe permanent Entwicklungskosten. Die beiden neuen Investoren halten zusammen rund 11 Prozent an Ordermed.

Bönig wollte auch die Apotheken beteiligen. Ende 2013 wurden ausgewählten Partnern Darlehen in Höhe von mindestens 10.000 Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren angeboten. „Die Resonanz war überschaubar", so Bönig. Mit neun Apothekern wurden Gespräche geführt. Am Ende sei ein sechsstelliger Betrag zusammen gekommen, weniger als erwartet.

Bereits im vergangenen Sommer hatte Ordermed Geld bei der Vermögensverwaltung 7x7invest eingesammelt. Das Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen ist mit 15 Prozent an der Bestellplattform beteiligt.Neben Bönig halten Privatpersonen wie der Rechtsanwalt Dr. Frank Ochsendorf aus Hamburg oder der Unternehmensberater und Theologe Ehrenfried Conta Gromberg weitere Anteile.

Die neuen Gelder fließen in neue Projekte wie Orderclinic oder die elektronische Medikationskarte. „Es fühlt sich gut an, wieder mit voller Kasse unterwegs zu sein“, so Bönig. Gemeinsam mit dem Chef der Münchener Bienen-Apotheken, Michael Grintz, bietet er eine erweiterte Kundenkarte an. Dafür sei der Verein „Initiative sichere Medikamentenverwendung“ gegründet worden. Für die technische Abwicklung ist Ordermed verantwortlich.

Auf der Karte werden die Medikation sowie Vorerkrankungen und Unverträglichkeiten vom Kunden selbst eingetragen. Die Patienten zahlen jährlich 20 Euro. Die Karten werden laut Ordermed von der Industrie mitfinanziert, teilnehmende Apotheken erhalten 10 Euro Rückvergütung jährlich pro aktivierter Karte.

Seit kurzem wird das Projekt vom Bienen-Verbund getestet. 10.000 Kunden sollen die Karten in 24 Apotheken erhalten. In der vierwöchigen Analyse soll das Interesse der Patienten an der Karte herausgefunden werden. Mitte März soll die Werbekampagne in Medien der Springerpresse wie Bild, Bild der Frau oder Hörzu beginnen.

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