Generikakonzerne

Teva: Chairman geht

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Berlin -

Bei Teva steht der nächste Generationswechsel an: Nachdem Konzernchef Dr. Jeremy Levin im vergangenen Oktober überraschend das Handtuch geworfen hatte, wird sich nun auch Dr. Phillip Frost zum Jahresende zurückziehen. Frost ist einer der größten Aktionäre bei Teva und stand als Chairman, was dem Aufsichtsratschef entspricht, an der Spitze des Konzerns.

In einem Brief von Frost an die Aktionäre heißt es, der Aufsichtsrat arbeite bereits an einem Nachfolgeplan. Ein US-Nachrichtendienst hatte verbreitet, Teva-Direktor Dan Propper stelle sich selbst als möglichen Nachfolger auf. Der Branchenprimus befindet sich derzeit mitten in einem Umbau, den Levin angeblich nicht mehr hatte vertreten wollen.

Frost ist Jahrgang 1935 und Arzt. Er arbeitete als Dermatologe, bevor er 1972 zusammen mit einem Partner den Hersteller Key Pharmaceuticals übernahm. Durch den Verkauf an Schering-Plough verdiente er 1986 einen dreistelligen Millionenbetrag.

Danach heuerte er als Chef bei Ivax an, wo er ihm das Kunststück ein zweites Mal gelang. 2006 übernahm Teva den Hersteller für 7,4 Milliarden Dollar, Frost wurde stellvertretender Aufsichtsratschef, bevor er 2010 die Nachfolge von Eli Hurvitz antrat. 2012 wurde Frost, der zu Treffen im Privatjet anreist, für eine weitere Amtszeit gewählt.

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