Anfrage der Linken

Konnektorentausch: BMG kann Kosten nicht beziffern

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Berlin -

Die Notwendigkeit des Konnektorentausches ist stark umstritten. Es soll laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) die wirtschaftlichste und sicherste Lösung für die Sicherheitszertifikats-Problematik sein – aber die Kosten sind im Haus von Minister Karl Lauterbach nicht bekannt.

Aufgrund ablaufender Sicherheitszertifikate sieht die Gematik einen umfangreichen Austausch von Konnektoren vor. Ein Softwareupdate, wie es der Chaos-Computer-Club vorschlägt, sei nicht möglich, die Hardware müsse erneuert werden.

Laut Antwort des BMG auf eine kleine Anfrage der Linken müssen in diesem Jahr 18.000 Konnektoren ausgetauscht werden, da die Sicherheitszertifikate nach fünf Jahren abgelaufen sind. Ende dieses Jahres laufen weitere 15.000 Zertifikate ab, sodass noch einmal 17.000 Leistungsbringer:innen bis August 2023 neue Konnektoren benötigen.

Die Entscheidung für einen Hardwaretausch sei getroffen worden, weil eine einmalige Laufzeitverlängerung der Zertifikate nur übergangsweise bis Ende 2025 getragen hätte, heißt es. Deshalb sei der Hardwaretausch als insgesamt sicherste und wirtschaftlichste Lösung identifiziert worden.

Kosten sind dem BMG nicht bekannt

Welche Kosten dabei durch die Anschaffung, Hardware, Software, Zertifikate und Wartungen entstehen, das weiß die Bundesregierung aber nicht – „dazu liegen keine Erkenntnisse vor“. Auch zu den Kosten durch Ausfälle oder Nichterreichbarkeiten von Praxen in Folge des Austausches kann die Bundesregierung keine Auskunft geben.

Die ausgewechselten Konnektoren sind Elektroschrott, bestätigt der Mehrheitsgesellschafter der Gematik: Sie können nur noch zurückgeschickt und entsorgt werden.

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