Sonder-PZN statt Aut-idem-Liste

Berlin -

Aut-idem-Liste oder pharmazeutische Bedenken: In besonderen Fällen sollen Arzneimittel in der Apotheke nicht ausgetauscht werden. Ab April gibt es eine Ausschlussliste mit zunächst zwei Wirkstoffen, bei denen generell nicht mehr von der Verordnung des Arztes abgewichen werden kann. Nicht überall stößt dieser seinerseits verbindliche Katalog auf Zustimmung. Eine Umfrage von APOTHEKE ADHOC zeigt, dass die Apotheker mit der Sonder-PZN verantwortungsbewusst umzugehen wissen.

93 Prozent der Teilnehmer gaben an, pharmazeutische Bedenken bei problematischen Wirkstoffen geltend zu machen. Zwei Drittel nutzen die Austauschmöglichkeit außerdem bei schwierigen Patienten.

Nur 10 Prozent schlagen die Möglichkeit proaktiv vor, um Diskussionen zu vermeiden. 6 Prozent gaben an, pharmazeutische Bedenken aus Angst vor Retaxationen kaum zu nutzen. 2 Prozent der Teilnehmer halten die Option generell für überflüssig, da ohnehin der Arzt entscheide. 1 Prozent hatte dazu keine Meinung.

An der Umfrage nahmen vom 10. bis zum 12. Januar 467 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil. Mehrfachnennungen waren möglich.