GKV-Spitzenverband

Pfeiffer: Arztzulassung nur auf Zeit

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Osnabrück -

Zulassungen für Arztpraxen sollten aus Sicht der Krankenkassen nur noch auf Zeit vergeben werden. Nur so lasse sich das Problem der Überversorgung lösen, sagte GKV-Vorstandschefin Dr. Doris Pfeiffer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Sonst lassen sich die Ärzte nach wie vor in überversorgten, vermeintlich attraktiveren Regionen nieder und nicht in Gegenden, wo sie gebraucht werden.“

Bis zur Einführung einer befristeten Vergabe der Zulassung seien Regelungen nötig, um jene Ärzte zu entschädigen, die bisher den Verkauf zur Alterssicherung eingeplant hätten. Pfeiffer sprach sich außerdem dafür aus, die fachärztliche Versorgung auf dem Land durch eine Art Praxis-Sharing sicherzustellen. „Das heißt, Fachärzte sind zu bestimmten Zeiten vor Ort und teilen sich die Praxisräume.“

Sie unterstütze Pläne von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), die Grenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung durchlässiger zu machen. „Wir wollen, dass Patienten dort versorgt werden, wo sie es brauchen, und nicht, dass man an den Sektorengrenzen Halt macht.“

Pfeiffer befürwortete außerdem das Vorhaben der Großen Koalition, medizinische Versorgungszentren (MVZ) nur von Hausärzten führen zu lassen oder Kommunen die Trägerschaft zu übergeben.

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