Medikamente-Ranking

Bild: Die 100 besten OTC-Arzneimittel

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Berlin -

In einem großen Gesundheitsspezial zeigt Bild am Sonntag „Die besten Medikamente ohne Rezept“. Auf fünf Seiten empfiehlt die Zeitung Arzneimittel und Hausmittel gegen Kopfschmerzen, Halsweh, Schnupfen und vieles mehr, ganz nach dem Motto: „Der beste Arzt bin ich selbst“. Ausgesucht und bewertet wurden die Arzneimittel von Professor Dr. Gerd Glaeske.

Glaeske hat für die zehn häufigsten Beschwerden die 100 besten und günstigsten rezeptfreien Medikamente zusammengestellt. Die Indikationen wurden nach Listen der ABDA ausgewählt. Was als meistverkauft gilt, richtet sich nach Statistiken von IMS Health. Bei der Bewertung wurden die Methodik und die Ergebnisse des Handbuchs „Rezeptfreie Medikamente“ der Stiftung Warentest berücksichtigt, an dem Glaeske auch mitgewirkt hat.

Gegen Schmerzen werden die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Ibuprofen – in allen drei Kategorien liegt 1A vorn – sowie Naproxen (Ratiopharm) und Diclofenac (Hexal) empfohlen. Für die Wundpflege, etwa bei oberflächlichen Schürfwunden oder Hautreizungen nach kleinen Verletzungen, rät Glaeske zu Dexpanthenol (Sandoz/Hexal), Kamillenblüten-Extrakt (Kamillan supra von Aristo), Zinksalbe (Dialon von Engelhard Arzneimittel) und Hamamelis-Extrakt (Hametum Wund- und Heilsalbe von Dr. Willmar Schwabe).

Bei Schnupfen empfiehlt Glaeske Nasensprays mit Xylometazolin (Aliud) und Meerwasser (Nasenspray Pur Ratiopharm plus), bei Husten und Erkältung den Hustenstiller von Ratiopharm (Dextromethorphan). Die Wirkstoffe Diphenhydramin (Dorm von Hevert) und Doxylamin (Ratiopharm) emofiehlt Glaeske bei Schlafstörungen. Beide wirkten nach rund einer Stunde. Am nächsten Tag könne das Reaktionsvermögen eingeschränkt sein, relativ häufig komme Mundtrockenheit vor.

Zur kurzfristigen Behandlung von Sodbrennen empfiehlt Glaeske Omeprazol (Heumann), Pantoprazol (ADGC), Ranitidin (1A) und Magaldrat (Ratiopharm). Bei Durchfall rät Glaeske zu Loperamid (1A) und Elektrolytemischungen (Oralpädon von Stada), um den Verlust von Salz und Wasser auszugleichen. Loperamid soll nicht eingenommen werden, wenn eine Infektion die Ursache ist.

Bei Verstopfungen empfiehlt er Bisacodyl (Ratiopharm), Natriumpicosulfat (Agiolax Pico von Meda), Sennesblätter (Midro Tabletten von Midro Lörrach) und Natriumhydrogencarbonat (Lecicarbon von Athenstaedt) sowie als relativ schonende Alternative Lactulose (1A).

Tetryzolin (Ophtalmin von Dr. Winzer Pharma) ist für Glaeske bei einer Bindehautenzündung der Wirkstoff erster Wahl. Er sollte aber nur kurzfristig angewendet werden, da sich das Auge sonst an den Wirkstoff gewöhnen könne. Bei Thrombosen rät Glaeske zu Acetylsalicylsäure (Aliud), um einem erneuten Herzinfarkt oder Schlaganfall vorzubeugen. Die Medikamente sollen aber nur auf Verordnung eines Arztes eingenommen werden.

Das Gesundheitsspezial der Bild am Sonntag dreht sich um die Selbstheilung. „Immer mehr Menschen fühlen sich gestresst, müde und krank“, heißt es. „Statt Pillen zu schlucken, würde es genügen, öfter in sich hineinzuhören und die Signale des Körpers zu verstehen.“ Die Zeitung empfiehlt unter anderem Spaziergänge im Wald, Singen im Chor oder Lachen ohne Grund.

Ärzte geben Tipps zu gesundem Verhalten: In die Ferne schauen entspanne die Augen, sagt etwa Professor Dr. Nicole Eter von der Universitäts-Augenklinik in München. Und der plastische Chirurg Dr. Volker Rippmann empfiehlt Gemüsesäfte gegen Falten. Auch Hausmittel für Alltagsbeschwerden führt die Bild auf – denn „es müssen nicht immer Tabletten und Tropfen aus der Apotheke sein“. Stattdessen empfiehlt die Bild Kamillesäckchen bei geröteten Augen, Eibisch bei Reizhusten, Gewürznelken bei Zahnschmerzen, Honig bei Lippenherpes, Heilerde bei Sodbrennen und Meerrettich bei Husten.

Bei manchen Symptomen sollte man aber sofort zum Arzt: bei starken Herzschmerzen, einer plötzlichen halbseitigen Lähmung und Taubheitsgefühl an Arm und Bein, bei einer anschwellenden Zunge oder plötzlichen Flecken und Juckreiz am ganzen Körper, bei hohem Fieber, Blut im Stuhl oder einem hohen Gewichtsverlust in kurzer Zeit.

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