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Fünf Tipps für die Beratung bei Kopfschmerzen

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Berlin -

Bei Kopfschmerzen kommen Kunden oft in die Apotheke und suchen nach Rat. 90 Prozent der Betroffenen leiden an Spannungskopfschmerzen, Migräne und Kombinationskopfschmerzen. Ursache für die Beschwerden können auch Stress und Lärm sein. Tipps für die Beratung.

Tipp eins: Ursache abfragen. Kopfschmerzen können medikamentös behandelt werden. Mit Patienten, die nach Alternativen fragen, können zunächst die Lebensgewohnheiten besprochen werden. Denn eine Veränderung kann bereits eine Linderung bewirken. Hilfreich kann ein Verzicht auf Alkohol, Zigaretten und Kaffee sein. Auch regel- und gleichmäßiger Schlaf wirkt den Beschwerden entgegen. Manchen Betroffenen hilft es, ihre Leiden zu notieren, um die Hintergründe zu verstehen.

Tipp zwei: Schmerzart bestimmen. Es gibt 250 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Sie werden in zwei Gruppen aufgeteilt: in primäre und sekundäre Kopfschmerzen. Bei primären ist die Erkrankung der Schmerz selbst. Da die Anlage dafür vererbt wird, leiden Betroffene oftmals an Migräne oder Spannungskopfschmerzen.

Zudem kommen Kopfschmerzen als Begleiterscheinungen bei Grippe oder Nasennebenhöhlenentzündungen vor. Zur zweiten Gruppe zählen die Beschwerden, die durch den Missbrauch von Medikamenten, bei Bluthochdruck oder einer Hirnhautentzündung auftreten. Der Unterschied der beiden Formen ist der Apothekerkammer Bremen zufolge sehr wichtig für die Behandlung. Bei regelmäßigen Leiden sollte ein Arzt konsultiert werden.

Tipp drei: Wirkstoffe beim Spannungstyp. Eine Empfehlung gegen die Beschwerden sollte immer patientenindividuell getroffen werden. Die Deutsche Migräne und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) empfiehlt bei Spannungskopfschmerzen in der Selbstmedikation als Einzeldosis 1000 mg Acetylsalicylsäure sowie 400 mg Ibuprofen oder eine Einzeldosis der fixen Kombination aus 500 mg Acetylsalicylsäure plus 500 mg Paracetamol plus 130 mg Coffein.

Tipp vier: Wirkstoffe bei Migräne: Bei dieser Form des Kopfschmerzes gelten die oben genannten Wirkstoffe ebenfalls als Empfehlung. Zudem wird laut DMKG zu einer Einzeldosis mit 1000 mg Paracetamol geraten. Eine wissenschaftliche Evidenz für eine Empfehlung von Cyclandelat, Magnesium und Pestwurz zur Migräneprophylaktika gebe es nicht.

Tipp fünf: Aktiv werden. Nicht immer sind Arzneimittel eine langfristige Lösung gegen die Beschwerden. Bewegung hilft beispielsweise gegen Kopfschmerzen. Experten raten zu regelmäßigen Ausdauersportarten wie Jogging, Radfahren und Schwimmen. Auch in progressiver Muskelentspannung finden manche Betroffene eine Lösung. Bei psychologischen Schmerztherapeuten können laut DMKG Methoden zur Stress- und Schmerzbewältigung, kognitive Techniken und Biofeedback-Methoden erlernt werden. Auch frische Luft und genügend Trinken kann helfen.

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