Sachsen

Fortbildungspunkte für PTA

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Berlin -

Kammerfortbildungen waren für sächsische PTA bisher zwar inhaltlich sinnvoll. Aber erst vom kommenden Jahr an erhalten Nicht-Approbierte auch Fortbildungspunkte für ein Zertifikat. Die Sächsische Landesapothekerkammer (SLAK) setzt nach Informationen des Bundesverbands der PTA (BVpta) als letzte Landeskammer eine entsprechende Richtlinie nach dem Muster der Bundesapothekerkammer (BAK) um.

PTA, Pharmazieingenieure, Apotheken- und Apothekerassistenten sowie pharmazeutische Assistenten profitieren laut SLAK von der neuen Regelung. Sie können zwar schon seit dem Jahr 2000 Kammerfortbildungen und Aufbaukurse zu bestimmten Krankheitsbildern wie etwa psychischen Störungen, Allergie und Asthma oder Hauterkrankungen belegen. Doch bislang erhielten sie für diese Schulung keine Fortbildungspunkte, die sie auf ein Zertifikat anrechnen konnten.

Zum kommenden Jahr wird sich das ändern. Sachsen schließt sich damit den anderen Landesapothekerkammern an, die schon jetzt Nicht-Apothekern Punkte für Kammerfortbildungen gutschreiben. Der BVpta hatte in Sachsen für die Umsetzung einer solchen Richtlinie geworben. Auf Bundesebene hat der Verband dafür gekämpft, um dem PTA-Beruf mehr Anerkennung zukommen zu lassen.

Für Apotheker wurde die Weiterbildungsordnung um Schwerpunkte ergänzt, die in der Musterordnung der BAK aufgeführt sind. Dazu zählen die Themen Infektiologie und geriatrische Pharmazie. Zudem wurde der Kammerbeitragssatz für Selbstständige von 0,095 zurück auf 0,090 Prozent des Umsatzes gesenkt. Grund sei die gute Haushaltslage der Kammer, hieß es. Zugleich wurde die Entschädigung für die ehrenamtlich in der Kammer Tätigen „moderat“ angehoben, heißt es aus der Kammer.

Das Pseudo-Costumer-Programm erfuhr auf der Versammlung eine positive Resonanz. Die Mitglieder sprachen sich für eine Weiterführung der Testkäufe aus, da sie und ihre Mitarbeiter viel daraus haben lernen können. Die Kammer will nun klären, ob diese Käufe vor der Überwachungsbehörde als externe Qualitätskontrolle gelten.

Kammerpräsident Friedemann Schmidt hatte vor den anwesenden 46 Apothekern und etwa zehn weiteren Gästen die Punkte seiner Eröffnungsrede auf dem vergangenen Deutschen Apothekertag (DAT) erneut aufgegriffen. Schmidt forderte mehr politische Unterstützung für die Apotheker. Er gab zudem einen Überblick zum ARMIN-Projekt; das Medikationsmanagement als dritte Stufe soll demnächst mit zwölf Tandems aus Arzt und Apotheker gestestet werden.

Auch die aktuelle Lage des von der Schließung bedrohten Pharmazie-Instituts in Leipzig wurde dargestellt. Das Institut in der bestehenden Form soll geschlossen werden. Doch die Pharmazie soll Leipzig nicht verlassen: Daher wird über eine Zusammenarbeit mit dem Institut in Halle nachgedacht. Auch eine Eingliederung an die Medizinische Fakultät in Leipzig steht zur Debatte.

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