Die Postkartenaktion wurde „gut angenommen“, so Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, und zwar von den Apotheker:innen und den Kund:innen. Etwa 500.000 Karten sollen zusammengekommen sein – aber noch ist nicht final ausgezählt.
Einen Monat nach dem Zünden der nächsten Eskalationsstufe – der Postkartenaktion – spricht Overwiening von einem „tollen Ergebnis“. Noch sind aber nicht alle Karten final ausgezählt, weil nicht alle Apotheken ihre Karten zurückgeschickt und sich registriert haben. Weil „zahlreiche“ Apotheken mehr als die 100 zugesandten Karten benötigt haben und die Nachfrage groß war, haben einige Kolleg:innen zusätzlich auf selbst gemachte Karten gesetzt. „In vielen Fällen lieferten auch wir Karten nach.“ Overwiening geht davon aus, dass nach dem Auszählen mindestens eine halbe Million Patientenaussagen vorliegen werden.
Die Statements der Kund:innen zeigen die „Rückendeckung der Patient:innen“, diese will die Standesorganisation in den kommenden Wochen bei den Gesprächen mit der Politik nutzen. „Ich bin gerührt und begeistert von den vielen, sehr persönlichen Worten von Kindern, Frauen und Männern, die ihre ganz eigene Sicht auf die Apotheke vor Ort auf die Postkarten geschrieben haben. Die Aussagen machen deutlich, dass die Bevölkerung auf uns nicht verzichten kann und will“, so Overwiening.
Sind alle Karten ausgezählt, werden diese anonymisiert und sollen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach digitalisiert übergeben werden. Habeck hat den Übergabetermin bereits abgelehnt, Lauterbach hat auch nach sechs Anfragen nicht geantwortet.
„Keine Karte geht verloren“, so Overwiening. Diese seien die Basis, um die Politik mit der Erwartung der Wähler:innen – der Stärkung der Apotheken vor Ort – zu konfrontieren. Denn die Bevölkerung „kann und will nicht auf die Apotheke verzichten.“
„Ohne die Apotheken hätten wir angesichts der zunehmenden Lieferengpässe schon längst chaotische Zustände“, mahnt Overwiening. „Die Apotheken tragen immens dazu bei, den sozialen Frieden in unserem Land zu sichern.“
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