Großhandel

CDU-Politiker besucht Otto Geilenkirchen

, Uhr
Berlin -

Der CDU-Politiker Wilfried Oellers hat Großhandelsluft geschnuppert. Der Bundestagsabgeordnete hat sich beim Privatgroßhändler Otto Geilenkirchen in Aachen erstmals über den Arzneimittelvertrieb informiert. Am Hauptsitz war er besonders vom Kommissioniersystem begeistert.

Oellers hat sich bei Otto Geilenkirchen die Logistik angesehen. „Ich hatte bisher keine Vorstellung davon, welch ausgeklügeltes Kommissioniersystem dahinter steckt, wenn die Apotheken binnen weniger Stunden jedes noch so ausgefallene Medikament bereitstellen können“, sagte der Politiker, der seit 2003 CDU-Mitglied ist.

Der Rechtsanwalt war auch von der „enormen Sortimentsbreite“ beeindruckt. Außerdem informierte er sich über Dienstleistungen wie die Abwicklung von Arzneimittelrückrufen. Weitere Gesprächsthemen waren die Rolle des Großhandels bei der Umsetzung der Rabattverträge, die Auswirkungen des Mindestlohngesetzes und Arzneimittelfälschungen.

„Für meine Arbeit im Bundestag ist es enorm wichtig, dass ich bei Unternehmensbesuchen vor Ort erfahre, wie Dinge, die der Gesetzgeber beschlossen hat, umgesetzt werden und wo es in der Praxis eventuell hakt“, sagte er. Insgesamt nahm er sich anderthalb Stunden Zeit, um sich den Standort anzusehen.

Der Kontakt sei über den Hinweis eines Apothekers zustande gekommen, sagt ein Sprecher. Der Großhändler hatte Oellers daraufhin eingeladen. Der Politiker sitzt in den Bundestagsausschüssen für Arbeit und Soziales, Wirtschaft sowie Ernährung und Landwirtschaft. Bei der Bundestagswahl 2013 gewann er das Direktmandat im Wahlkreis Heinsberg mit 53 Prozent.

Der MdB ist nicht der erste Politiker, der den Privatgroßhändler besucht hat. Im Mai 2012 war die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens bei Otto Geilenkirchen zu Gast. Die frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat den Großhändler dreimal besucht. Auch Martin Schulz (SPD) und Rudolf Henke (CDU) waren bereits vor Ort.

Der Großhändler geht auf die 1926 gegründete Firma „Drogen- und Chemikaliengroßhandlung Geilenkirchen & Boosfeld“ (GEIBO) vom Bankkaufmann Otto Geilenkirchen und Apotheker Wilhelm Boosfeld zurück. Zehn Jahre später schied der Pharmazeut aus und das Unternehmen wechselte den Namen zur heutigen Bezeichnung. Die inhabergeführte Firma wird in dritter Generation vom geschäftsführenden Gesellschafter Lutz Geilenkirchen geleitet. Derzeit liefert das Unternehmen mit rund 250 Mitarbeitern an 650 Apotheken, die meisten davon im Rheinland.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Persönlicher Austausch mit Apotheken
Privatgroßhändler: Skonto-Urteil verändert Markt
Mehr aus Ressort
Protest gegenüber vom Parteibüro
Verbandschef plakatiert gegen SPD-Minister
Änderung des Krankenhausgesetzes
Thüringen: Weg frei für Klinikreform
Weniger Bürokratie, mehr Entscheidungsfreiheit
Overwiening lobt Engpass-Initiative

APOTHEKE ADHOC Debatte