Leitbilddebatte

Ein großes Paket und ein leerer Stick

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Berlin -

Das Onlineforum zum Leitbild ist in einen Dornröschenschlaf gefallen. Jetzt sind die Mitgliedsorganisationen dran: Die Arbeitsgruppen der Kammern und Verbände haben ihre Arbeitsbücher bekommen und sollen in kleiner Runde weiter am Leitbild stricken. Ein USB-Stick hat kurzfristig für Verwirrung gesorgt.

Unter leitbildprozess.de hatten die Apotheker im Februar einen Fragebogen ausfüllen und zu sechs Themenkomplexen diskutieren können. Während die rund 1800 Kommentare erst beim Konvent im April aufgegriffen werden sollen, werden in den Ländern jetzt die Ergebnisse der Umfrage besprochen. Laut ABDA hatten 3900 Apotheker den Fragebogen ausgefüllt.

In jedem Kammerbezirk gibt es mindestens einen, manchmal auch mehrere Moderatoren für das Leitbild. Sie wurden bei einem Treffen am 14. Januar in Berlin geschult und sollen die Arbeitsgruppen anleiten. Diese sind bei Kammer oder Verband angesiedelt; in einigen Kammerbezirken gibt es eine gemeinsame Gruppe, in anderen dagegen zwei.

Die Arbeitsgruppen sollen herausarbeiten, was den Apothekern wirklich am Herzen liegt. In dem Leitbildpaket, das Ende vergangener Woche verschickt wurde, steckt daher mehr als nur die statistische Auswertung der Umfrage: So gibt es Vorschläge zur methodischen Bearbeitung der sechs Themenkomplexe. Auch Arbeitsmaterialien wurden zur Verfügung gestellt: Vom Flipchart samt Stiften bis zu Aufklebern zum Gewichten der Aussagen ist alles dabei. Thesenkärtchen können in der Gruppenarbeit nach Wichtigkeit sortiert werden.

Ein ebenfalls mitgelieferter USB-Stick hat in einigen Kammerbezirken kurzfristig für Verwirrung gesorgt: Er enthielt keine Präsentation oder digitale Version des Arbeitsbuches, sondern – gar nichts. Doch die Sache klärte sich schnell auf: Die Arbeitsgruppen sollen ihre Ergebnisse abfotografieren, auf dem Stick spreichern und an die Agentur schicken.

In der Bearbeitung sind die Gruppen laut Anleitung relativ frei: Die Schwerpunkte der vorgegebenen Kapitel richten sich laut ABDA mal mehr an die Verbände, mal an die Kammern, es dürfen aber auch alle Fragen beackert werden. Die Gruppen könnten auch „neue Aspekte und Impulse“ einbringen, heißt es.

Damit eine Auswertung dieser Arbeit im Anschluss überhaupt möglich ist, gibt es aber Grenzen der Freiheit: Das Zusammenführen der Ergebnisse aller Arbeitsgruppen sei eine große Herausforderung. Umso wichtiger sei es, dass alle Fragen möglichst vollständig und wie vorgegeben bearbeitet würden.

Da in den Arbeitsgruppen mehrere Apotheker zusammenarbeiten, soll die Bearbeitung oft an einem Tag abgeschlossen werden. Bis Ende März müssen die Ergebnisse vorliegen.

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