In Berlin soll es am 14. Juni eine Doppelkundgebung mit Protestmarsch geben. Wenn das Bundesinnenministerium (BMI) keine Einwände gegen die Route durch den „befriedeten Bezirk“ anmeldet, werden die Apothekenteams knapp dreieinhalb Kilometer zu Fuß unterwegs sein – mit einer Zwischenstation bei Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
Nach Angaben der Polizei hat der Berliner Apothekerverein (BAV) 5000 Teilnehmer:innen zur Demonstration angemeldet. Treffpunkt – oder „Antreteplatz“ – ist der Potsdamer Platz um 12 Uhr. Über die Leipziger Straße, Wilhelmstraße und Französische Straße ist als erste Stopp die Mauerstraße vorgesehen. Hier ist der neue Amtssitz des BMG. Ganz in der Nähe ist übrigens das Mendelssohn-Palais in der Jägerstraße – das ehemalige Apothekerhaus und Sitz der Abda.
Vor dem Ministerium von Karl Lauterbach (SPD) ist eine „Zwischenkundgebung“ geplant. Anschließend geht es über die Behrenstraße und Glinkastraße (hier hatte die Freie Apothekerschaft demonstriert) auf den Berliner Boulevard „Unter den Linden“. In Richtung Brandenburger Tor geht es dann zurück zur Wilhelmstraße. Auf der Marschallbrücke haben die Apotheker:innen dann direkten Blick auf das Reichstagsgebäude und passieren einen Parlamentsbau, das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus.
Die Luisenstraße runter geht es dann an der Berliner Charité vorbei, über den Robert-Koch-Platz bis zum Platz vor dem Neuen Tor. Mit Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) haben die Apothekenteams zwar berufspolitisch nichts zu schaffen, sie können an der Invalidenstraße aber einmal im Vorbeigehen winken.
Am Invalidenpark beziehungsweise der Scharnhorststraße ist dann der „Endplatz“ des Protestmarsches vorgesehen – direkt vor dem Bundeswirtschaftsministerium. Denn für die Anpassung des Apothekenhonorars ist bekanntlich das Ressort von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) verantwortlich. Hier soll es die eigentliche Kundgebung geben, bei der auch Abda-Präsidentin Gabriele Overwiening erwartet wird. Gegen 14:30 Uhr soll die Demonstration beendet sein.
Versammlungen im befriedeten Bezirk müssen nicht nur angemeldet, sondern auch zugelassen werden, formal entscheidet das Bundesinnenministerium (BMI). Die Entscheidung steht offenbar immer noch aus. Die Polizei prüft nur, ob eine Veranstaltung das Potenzial zu hoher Gewaltbereitschaft hat. Davon ist aber laut einem Sprecher der Berliner Polizei im Fall der Apothekerdemo nicht auszugehen.
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