APOTHEKE ADHOC Umfrage

Kein Vorschuss für CDU und Gröhe

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Berlin -

Hermann Gröhe (CDU) als neuer Bundesgesundheitsminister zählt zu den Überraschungen in Merkels drittem Kabinett. In der Gesundheitspolitik ist er bislang kaum in Erscheinung getreten. Entsprechend verhalten waren die ersten Reaktionen aus der Branche. Auch von den Apothekern gibt es keine Vorschusslorbeeren.

Bei einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC gaben nur 4 Prozent der Teilnehmer an, Gröhe sei eine gute Wahl für den Posten. Fast jeder Dritte hätte sich einen anderen Chef im Bundesgesundheitsministerium (BMG) gewünscht, knapp 9 Prozent finden die Besetzung sogar „katastrophal“. Doch die Mehrheit gibt ihm eine Chance: 52 Prozent sagen, Gröhe müsse sich im Amt erst beweisen. Dazu hat er jetzt die Möglichkeit.

Dass die CDU nach 22 Jahren wieder den Bundesgesundheitsminister stellt, empfinden die meisten Apotheker nicht als Vorteil: 42 Prozent sind der Meinung, die „Farbe“ des Ministeriums spiele keine Rolle. Zuletzt war die FDP an der Reihe, davor die SPD, die Grünen und die CSU. Die letzte CDU-Gesundheitsministerin war Ursula Lehr, bis 1991 im Amt.

Rund jeder Dritte (32 Prozent) findet es sogar schlecht für die Apotheker, dass die Christdemokraten jetzt wieder den Gesundheitsminister stellen: Auf die CDU sei kein Verlass. 21 Prozent sind dagegen der Meinung, die Partei setze sich für die Belange der Apotheker ein.

Bei der Bundestagswahl hatten die Apotheker mit großer Mehrheit für die Union gestimmt. Das war allerdings auch 2009 bei der FDP so. Vier Jahre später haben sich viele Apotheker enttäuscht abgewendet.

An der Umfrage nahmen zwischen dem 16. und 18. Dezember 2013 insgesamt 505 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.

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