Blisterzentren

10 Cent statt 25 Cent

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Berlin -

Während die Apotheker um die Anhebung ihres Honorars kämpfen, versuchen die Blisterzentren parallel, ihre Forderung nach einer tablettengenauen Abrechnung unterzubringen. Wie zuvor der Bundesverband klinik- und heimversorgender Apotheker (BVKA) fordert auch der Blisterverband BPAV in seiner Stellungnahme an das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) eine entsprechende Änderung der Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV).

Schon seit Jahren trommelt der BPAV dafür, dass die Verblisterung nicht nur rechtlich, sondern auch monetär auf feste Füße gestellt wird. 57 Cent pro Tag sowie 10 Cent pro Tablette plus einen Aufschlag von 3 Prozent auf den Apothekeneinkaufspreis sollen die Apotheken nach Ansicht der Blisterzentren abrechnen können.

Auf die Vorzüge des Verblisterns für die Versorgung sei bereits hinlänglich hingewiesen worden, schreibt der BPAV. Über die „Dienstleistungsgemeinschaft Apotheke/Blisterzentrum“ ließen sich aber auch 95 Millionen Euro alleine im stationären Bereich sparen.

Weil aber in der AMPreisV die Grundlagen für Preisvereinbarungen zur Verblisterung fehlten, komme die Verblisterung nur schleppend voran. Apotheken hätten heute – „in Anbetracht der tendenziellen Marktunterlegenheit gegenüber großen (konzernähnlichen) Heimträgern“ – oftmals keine andere Möglichkeit, als die Dienstleistung des Verblisterns als „Rabatt“ anzubieten, wenn sie heimversorgend arbeiten wollten, so der BPAV.

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