Welt-Krebs-Tag

Krebshilfe: Wissensdefizit bei Apothekern

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Berlin -

„Wir können. Ich kann.“ So lautet das Motto des diesjährigen Welt-Krebs-Tages. Weltweit werden heute unter der Schirmherrschaft der Weltkrebsorganisation (UICC) Aktionen durchgeführt, um über die Krankheit zu informieren und das Thema ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken. Ärzte und Apotheker werden aufgerufen, mehr Aufklärung über Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen zu leisten.

Jeder könne sich dem Kampf gegen Krebs anschließen, so die Initiatoren – egal ob einzeln oder als Kollektiv. Die Kampagne ruft über verschiedene Maßnahmen zum Handeln auf. Die größte Aktion dabei ist das Social Media Projekt „Talking Hands“. Über Facebook, Instagram und Twitter werden Menschen dazu aufgerufen, kurze Nachrichten beginnend mit „Ich kann...“ auf ihre Handflächen zu schreiben und ein Foto davon hochzuladen. Über den Hashtag #WeCanICan soll die Kampagne weltweit Beachtung finden.

Weiterer Eckpfeiler des Welt-Krebs-Tages ist die Weltkrebsdeklaration der UICC. Zu den neun grundlegenden Meilensteinen, die international bis zum Jahr 2025 erreicht werden sollen, gehören beispielsweise die Verbesserung der Gesundheitssysteme, der Aufbau von Krebsregistern und ein besserer Zugang zu Behandlungen und Therapien weltweit. Die Petition kann im Internet unterzeichnet werden.

Das übergeordnete Ziel: Mehr Betroffene sollen ihre Krebserkrankung überleben – und das bei höherer Lebensqualität. Die Deklaration soll Politik und Wissenschaft dazu animieren, die geforderten Maßnahmen in ihren Ländern schneller zu erreichen.

Die Deutsche Krebshilfe fordert dazu auf, sich auch unabhängig des Welt-Krebs-Tages über Methoden der Früherkennung und Prävention zu informieren. „Je früher Krebs erkannt wird, desto höher ist die Chance einer Heilung“, betont Vorstandschef Gerd Nettekoven. „Im frühen Stadium ist die Erkrankung, insbesondere bei Brust-, Darm-, Haut-, Gebärmutterhals-, und einigen Formen des Prostatakrebses, oft gut behandelbar.“

Ebenso wichtig seien Präventionsmaßnahmen. Hierzu zählen viel Bewegung, eine gesunde Ernährung, das Vermeiden von Tabakrauch und übermäßigem Alkoholkonsum sowie UV-Schutz. Die Krebshilfe informiert mit vielen Initiativen und Materialien über die Möglichkeiten, Krebs vorzubeugen oder eine Erkrankung früh zu erkennen.

Nicht nur Patienten sollen aufgeklärt werden: Auch Ärzte und Apotheker werden aufgerufen, sich umfassend über Krebs, dessen Folgen und insbesondere die Vermeidung zu informieren. Es bestünden nach wie vor viele Wissensdefizite, beklagt die Krebshilfe. Um dem entgegenzutreten, hat die Stiftung eine Reihe von Informationsbroschüren entwickelt, die sowohl Patienten als auch medizinisches Fachpersonal mit wichtigen Informationen versorgen sollen.

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