Jung gegen alt

Umfrage: Cannabis-Legalisierung spaltet die Bevölkerung

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Berlin -

Die geplante Legalisierung von Cannabis spaltet einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey zufolge die Menschen in Deutschland.

43 Prozent sprachen sich in einer Befragung für die „Augsburger Allgemeine“ (Montag) für die Idee der künftigen Ampel-Koalition aus. Genauso viele lehnen sie ab. Auch durch die Generationen geht ein Riss. Zwei Drittel der 18- bis 29-Jährigen sind laut Umfrage dafür, Cannabis freizugeben, zwei Drittel der über 65-Jährigen sind dagegen oder unentschieden.

Die künftige Koalition plant eine „kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften“. Dadurch würden „die Qualität kontrolliert, die Weitergabe verunreinigter Substanzen verhindert und der Jugendschutz gewährleistet“, heißt es im Koalitionsvertrag.

CSU-Generalsekretär Markus Blume lehnte die Ampel-Pläne ab und warnte in der Zeitung: „Cannabis ist und bleibt eine Einstiegsdroge.“ Blume fügte hinzu: „An den Niederlanden sieht man, wohin eine laxe Drogenpolitik ein Land führt: Zu einem Tummelplatz für die Organisierte Kriminalität.“

In der Schweiz bald möglich

In der Schweiz könnte legales Kiffen vielerorts früher möglich sein als in Deutschland: Bereits ab Anfang kommenden Jahres können Konsumenten in Zürich, Basel und anderen Städten Cannabis in Apotheken und sogenannten Social Clubs erwerben. In Pilotversuchen soll demnach untersucht werden, wie sich ein regulierter Zugang zu Cannabis auf den Konsum, die Gesundheit und das Kaufverhalten auswirkt. Dadurch sollen sie „eine sachliche Grundlage für eine Diskussion zur Weiterentwicklung der Cannabispolitik beziehungsweise der schweizerischen Drogenpolitik“ liefern, wie die Stadt Zürich ankündigt.

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