Kommentar

Randnotiz : Doping mit Ulle

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Berlin -

Mutig, mutig: Der Hersteller Dr. Kurt Wolff lässt sein Anti-Haarausfall-Shampoo Alpecin künftig von Jan Ullrich bewerben. Der Ex-Radprofi hat laut dem Handelsblatt einen Dreijahresvertrag abgeschlossen. Gemeinsamer Nenner: Doping.

 

Jahrelang hat das Bielefelder Unternehmen sein Shampoo mit dem Slogan „Doping für die Haare“ beworben. Irgendwann wurde etwas schüchtern ein „Nur für die Haare“ nachgeschoben. Proteste gegen die heikle Botschaft wurden in den Fernsehspots aufgegriffen, Alpecin hat sich mit dem Thema selbst gedopt.

Und jetzt kommt „Ulle“ als Testimonial. Der Tour de France-Sieger von 1997 wurde selbst jahrelang mit Dopingvorwürfen konfrontiert. Morgen verkündet der Internationale Sportgerichtshof CAS, ob dem 38-Jährigen die Wiederaufnahme eines Verfahrens wegen Dopings droht. Geklagt hatte der Rad-Weltverband UCI. Ullrich bestreitet Doping stets mit der Formulierung: „Ich habe nie jemanden betrogen“.

Außer ein bisschen bei der Haarfarbe: Der Rotschopf trägt sein Haar neuerdings dunkel, fast schwarz. Ob der Rostocker das mit Alpecin abgestimmt hat? Der neue Slogan lautet: „Männer färben nicht. Männer tunen.“

 

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