Die Zahl der an Heuschnupfen leidenden Menschen in Deutschland ist einer neuen Untersuchung zufolge zwischen 2011 und 2021 spürbar gestiegen.
In dem Zeitraum stieg die Zahl der Pollenallergikerinnen und -allergiker um 11,5 Prozent, wie die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Mittwoch in Hannover mitteilte. Frauen seien öfter betroffen als Männer.
Für die Untersuchung wertete die Kasse bundesweite Daten ihrer Versicherten aus. 2021 wurden insgesamt 95.233 bei der KKH versicherte Patienten mit der Diagnose eines pollenbedingten Heuschnupfens erfasst. Der Anteil der Heuschnupfenpatienten am Versichertenbestand lag 2011 bei 5,0 Prozent, 2016 waren es 5,2 Prozent und 2021 stieg der Anteil auf 5,6 Prozent.
Bei Betroffenen lösen Baum- und Gräserpollen eine allergische Reaktion in den Schleimhäuten von Nasen, Bronchien und Augen aus. Dabei schütte der Körper Histamine aus, die für Niesattacken, Augenjucken und eine laufende Nase sorgen. Wichtig sei, einen Heuschnupfen rasch zu erkennen und zu behandeln, warnte die Krankenkasse. Unbehandelt könne Heuschnupfen sich verschlimmern und zu chronischem Asthma führen. Der Klimawandel führe zudem dazu, dass die Pollensaison immer länger werde.
Besonders auffällig nach Einschätzung der KKH: Vor allem bei Erwachsenen mittleren Alters wurde in den vergangenen zehn Jahren häufig Heuschnupfen diagnostiziert. In der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen stieg die Zahl der Betroffenen demnach um etwa ein Drittel, bei den 70- bis 74-Jährigen verdoppelte sie sich sogar fast. Gerade für ältere Menschen seien Allergien eine zusätzliche Belastung für das Immunsystem, urteilte die KKH.
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