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Ernannt, vereidigt, eingezogen

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Berlin -

Erst fangen sie ganz langsam an, aber dann... Drei Monate nach der Bundestagswahl steht die neue Regierung. Hermann Gröhe als Gesundheitsminister ist eine der größten Überraschungen im Personalpoker. Ursula von der Leyen sei seit längerem als Verteidigungsministerin gesetzt gewesen, sagte Kanzlerin Angela Merkel schmunzelnd. „Vergleichsweise mit dem was so täglich passiert.“ Ein Rückblick in Bildern über die politisch spannendste Woche des Jahres.

Gröhe also. Der bisherige CDU-Generalsekretär wird belohnt für den erfolgreichen Wahlkampf seiner Partei. Klassisch, konservativ und zurückhaltend: Das war das Erfolgsrezept beim Stimmenfang. Mehr als Merkel brauchte es eigentlich nicht. Nicht dass Gröhe als Minister genauso defensiv bleibt wie als Wahlkampfmanager.

Andererseits: Schon die letzten Jahre waren davon geprägt, dass weder die FDP-Minister Rösler und Bahr noch ihre Verhandlungspartner aus den Fraktionen Prokura hatten. Das Schnellgesetz zum Preismoratorium zeigt, dass es im Notfall auch ohne Gesundheitsminister geht. Am Ende entscheidet im Kabinett Merkel eben immer Merkel.

Der Parteichefin hat es gar nicht gefallen, dass in der finalen Phase der Koalitionsverhandlungen eine Gruppe jüngerer CDU-Mitglieder um Jens Spahn und Philipp Mißfelder Krawall machten und öffentlich mehr Mitsprache forderten.

Also bleiben die Rädelsführer auf ihren Posten, befördert werden demonstrativ zwei der harmloseren Rebellen. Bei der SPD dagegen hat es Professor Dr. Karl Lauterbach zum Fraktionsvize geschafft.

Und sonst? Für Bahr singt der BMG-Chor zum Abschied, der Gröhe-Vorgänger lobt sich für AMNOG und ApBetrO. Die Grünen benennen ihre Kandidaten für den Gesundheitsausschuss, Maria Klein-Schmeink folgt auf Biggi Bender, die gerade ihre Freizeit in Südafrika genießt. Mal sehen, wie lange Grün noch die Farbe für Apothekenketten bleibt. Ab Januar jedenfalls kann regiert werden.

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