Pharmakonzerne

Meda: Millionen mit Frauen

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Berlin -

Der schwedische Pharmakonzern Meda hat sechs Präparate des irischen Pharmaherstellers Jazz Pharmaceuticals gekauft. Für die Produkte, die sich speziell an Frauen richten und vorerst nur in den USA vertrieben werden sollen, zahlt Meda 95 Millionen US-Dollar.

Neu ins Portfolio kommen das Estradiol-Gel „Elestrin“, die Menopausen-Mittel „Gastrocrom“ (Cromolyn) und „Urelle“ (Hyoscyamin), die Vitamintabletten „Gesticare DHA“ und „Natelle One“ sowie die antibiotische Creme „AVC Cream“ (Sulfanilamid). Zusammen mit den bereits vorhandenen Präparaten für Frauen hofft Meda auf einen Umsatz in Höhe von 500 Millionen Kronen (etwa 58 Millionen Euro).

Meda ist in 120 Ländern aktiv, 24 davon in Europa. Das Unternehmen mit Sitz in Solna erwirtschaftete in 2011 einen Umsatz in Höhe von 12,85 Milliarden schwedischen Kronen (1,5 Milliarden Euro). In Deutschland ist Meda unter anderem mit Produkten wie dem Antikoagulanz Marcumar (Phenprocoumon), den Antihypertonika Cibacen/Cibadrex (Benazepril) und Zaneril (Lercanidipin/Enalapril) sowie den Antiallergika der Marke Allergospasmin und den Asthmamitteln von Novolizer vertreten.

Meda ist in Deutschland seit 2003 aktiv. Damals erwarb der Konzern Herbert Arzneimittel aus Wiesbaden. Zwei Jahre später übernahm Meda die Firma Viatris, vormals Asta Medica, mit Sitz in Bad Homburg. Seit 2009 hat Meda den Vertrieb der OTC-Produkte von Valeant übernommen, zu den heute vertriebenen Marken gehören Kamillosan, Systral, Transpulmin, Linicin, der Exakt-Tablettenteiler sowie neu die Mundspüllösung CB12. Zu den Aktionären zählen unter anderem die schwedische Reederei Stena Sessan mit 22,7 Prozent sowie die Finanzinvestoren Nordeas, JP Morgan, Swedbank und AMF.

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