Generikakonzerne

Hexal-CEO: Abschied nach drei Jahren

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Berlin -

Bei Hexal/Sandoz gibt es erneut einen Wechsel an der Spitze: Nach knapp drei Jahren als Vorstandssprecher verlässt Dr. Stephan Eder den Generikakonzern, um sich einer neuen Herausforderung zu stellen.

„Es war mir eine große Freude und Ehre, die deutsche Organisation in den letzten drei Jahren zu führen“, sagt Eder. „Ich bin begeistert von dem Engagement und der Leidenschaft des deutschen Teams, unserem Anspruch ‚Wir versorgen Deutschland‘ gerecht zu werden.“

Seine Verantwortlichkeiten werden nun interimsmäßig auf drei Vorstandsmitglieder aufgeteilt:

  • Wolfgang Späth (Strategie, Portfolio & Marktentwicklung)
  • Matthias Weber (Finanzen)
  • Peter Stenico (Specialty)

Eder war im Juni 2009 zu Hexal gekommen, zuvor hatte er zwei Jahre lang für den Mutterkonzern Novartis gearbeitet. Bevor er in Holzkirchen die Verantwortung für das Deutschlandgeschäft übernahm, war er dreieinhalb Jahre lang für Großbritannien/Irland zuständig. Ebenfalls drei Jahre lang hatte er zuvor die OTC-Sparte geführt. In Wien, Louvain und St. Gallen hatte er BWL studiert, bevor er für McKinsey arbeitete und schließlich die Biotechfirma 55 Pharma Drug Discovery & Development mitgründete und als Finanzchef führte.

Bei Hexal gab es zuletzt vor einem Jahr einen Wechsel an der Spitze: Neu im Vorstand ist seit Februar 2019 Marcel Imwinkelried, zuständig für Produktion/Technical Operations. Stenico löste im Oktober 2018 die ehemalige 1A-Chefin Tanja Dormels ab. Annegret Wittich-Höffer leitet den Bereich Rx-Generika, Dieter Ziebold den Bereich Personal.

Mit Erlösen von 1,4 Milliarden Euro im Jahr 2018 gehört Hexal zu den führenden Generikaherstellern in Deutschland. Zum Vergleich: 2,4 Milliarden Euro erlöste der Mutterkonzern hierzulande mit Originalpräraten, weitere 400 Millionen Euro entfielen auf die mittlerweile an die Börse gebrachte Ophthalmologika-Sparte Alcon. Insgesamt erzielte Novartis in Deutschland 2018 einen Überschuss von 124 Millionen Euro. 2700 Personen arbeiten hierzulande für den Konzern.

Vor einem Jahr sah sich der Konzern nach Medienberichten veranlasst, einen Verkauf seiner Generikasparte zu dementieren: „Verkäufe sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgesehen“, sagte Verwaltungsratspräsident Jörg Reinhardt gegenüber „Finanz und Wirtschaft“. Und er fügte an: „Es gibt auch keine konkreten Überlegungen, die die Abspaltung von Sandoz zum Ziel hätten.“ Die Generikasparte passe „gut ins Konzept“, so Reinhardt. Das Augenmerk werde aber verstärkt auf komplizierte Nachahmerprodukte gelegt, etwa Biosimilars. Auf die Frage, ob für Sandoz auch eine Flucht nach vorne oder eine Übernahme eines indischen Konkurrenten denkbar seien, meinte Reinhardt: „Was die Entwicklung von Sandoz angeht, möchte ich nichts ausschließen.“

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