Konzernvorstand

FAZ: Meister verlässt Celesio

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Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Celesio AG, Stefan Meister, verlässt möglicherweise den Stuttgarter Pharmahandelskonzern. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) unter Berufung auf das Umfeld des Celesio-Mehrheitsaktionärs Haniel. Beim Konzern wollte man den Abgang nicht bestätigen: „Personalspekulationen kommentieren wir nicht“, so ein Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC. Auch ein Haniel-Sprecher wollte die „Marktgerüchte“ nicht kommentieren.

Laut FAZ ist der Rückzug das Ergebnis eines Machtkampfes innerhalb des Celesio-Vorstandes. Meister habe nach Unstimmigkeiten bei der Übernahme des brasilianischen Großhändlers Panpharma nicht mehr das Vertrauen von Celesio-Chef Dr. Fritz Oesterle, so die Zeitung.

Haniel-Vorstandschef Dr. Eckhard Cordes hatte als Aufsichtsratsvorsitzender bei Celesio vor dem Abschluss der Übernahme noch „finanzielle und rechtliche Rückfragen“ gestellt. Anschließend war er zusammen mit Oesterle nach Brasilien gereist, um den Panpharma-Deal perfekt zu machen. Was zunächst wie eine Schlappe für Oesterle aussah, kostete jetzt offenbar Meister den Job. Dem FAZ-Beitrag zufolge waren sich Cordes und Oesterle in der Sache einig.

Unklar ist, inwiefern Meister tatsächlich an der Panpharma-Übernahme beteiligt war: Seit 2004 ist der Schweizer für das Apothekengeschäft des Konzerns zuständig, seit Oktober 2006 ist er allerdings auch stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Meister war bei Celesio von 1995 bis 1998 in Großbritannien für das Großhandels- und Apothekengeschäft verantwortlich gewesen. 1999 wurde er in den Vorstand des Konzerns berufen. Erst in der vergangenen Woche hatte der Konzern den Abgang von DocMorris-Chef Ralf Däinghaus bekannt gegeben.

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