Finanzkrise

Apobank: „Achtbares Ergebnis“ und Effizienzprogramm

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Nachdem die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) im vergangenen Jahr ihr operatives Ergebnis bei 316 Millionen Euro stabil halten konnte, rechnet das genossenschaftliche Kreditinstitut für 2009 mit einem rückläufigen Geschäft. Der scheidende Vorstandssprecher Günter Preuß stellte zur Vertreterversammlung in Düsseldorf einen Ergebnisrückgang um ein Drittel in Aussicht. Allerdings sollen Bilanzgewinn und Dividende auf dem Niveau von 2008 gehalten werden.

Da das Kreditgeschäft schwieriger, das Privatkundengeschäft deutlich wettbewerbsintensiver und die Refinanzierung deutlich teurer geworden ist, hat die Apobank ein Effizienzprogramm mit dem Titel „Apofit“ aufgelegt. Durch Einsparungen bei Sach- und Personalkosten sollen 40 Millionen Euro freigesetzt werden, die die Bank in den Ausbau des Vertriebs investieren will.

Trotz einer mit 56 Prozent im Vergleich zum Branchendurchschnitt guten Aufwandsrentabilität will die Bank laut Preuß „Strukturen und Prozesse generell schlanker und effizienter gestalten“. Rund 150 Stellen in Hauptverwaltung sowie bei den regionalen Kreditsteuerungseinheiten und bei der den Zahlungsverkehr abwickelnden Tochter Apodata werden daher gestrichen, den Mitarbeitern alternative Beschäftigungen angeboten. 2008 hatte die Apobank 140 neue Mitarbeiter eingestellt, 60 Prozent davon im Vertrieb. Insgesamt beschäftigt die Bank nach eigenen Angaben rund 2500 Mitarbeiter.

Trotz einer „konservativen Risikopolitik“ ist die Apobank laut Preuß vom „Funkenflug in der Pulverkammer des Weltfinanzsystems“ nicht verschont geblieben. 2008 hatte die Düsseldorfer Bank aufgrund von Ausfällen bei Lehman Brothers und und isländischen Banken Abschreibungen in Höhe von 244 Millionen Euro vornehmen müssen. Wertkorrekturen in Höhe von 137 Millionen Euro konnten durch die Auflösung von Reserven weitgehend ausgleichen werden.

Der Überschuss lag bei 60 Millionen Euro nach 113 Millionen Euro im Vorjahr - laut Preuß ein „achtbares Ergebnis“ im „bislang schwierigsten Jahr“ in der Geschichte der Bank. Deutschlands größte genossenschaftliche Primärbank wird eine unveränderte Dividende von 6 Prozent ausschütten.

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