OTC-Hersteller

Aktionäre stimmen für GSK/Pfizer-Deal

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Berlin -

GlaxoSmithKline (GSK) und Pfizer bringen ihre OTC-Sparten in einem neuen Gemeinschaftsunternehmen zusammen. Auch die Aktionäre haben dem Deal jetzt mit großer Mehrheit zugestimmt.

GSK und Pfizer bündeln ihre Geschäfte mit rezeptfreien Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten. Beide Bereiche kommen zusammen auf einen Umsatz von rund 9,8 Milliarden Pfund (10,9 Milliarden Euro). Das neue Unternehmen soll zum globalen Marktführer im OTC-Bereich werden.

Auch die Aktionäre von GSK unterstützen das Vorhaben: 99,85 Prozent stimmten für eine entsprechende Resolution. Der Gründung des neuen Unternehmens müssen unter anderem noch regulatorische Behörden zustimmen. Der Abschluss der Transaktion wird in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres erwartet. Innerhalb von drei Jahren nach dem Abschluss werde ein Börsengang des Gemeinschaftsunternehmens geplant.

Das neue Gemeinschaftsunternehmen soll in allen Märkten unter dem Namen GSK Consumer Healthcare auftreten. Der britische Pharmakonzern soll mit 68 Prozent die Mehrheit an dem Unternehmen für nicht verschreibungspflichtige Produkte für Apotheke und Supermarkt halten.

Mit dem Deal lösen GSK und Pfizer Mitbewerber Bayer insgesamt an der Spitze des OTC-Marktes ab. Nach Zahlen von Insight Health war der Konzern aus Leverkusen mit Umsätzen von rund 550 Millionen Euro (Apothekenverkaufspreise, AVP) zuletzt die Nummer 1 unter den OTC-Herstellern in der Apotheke. Dahinter folgte GSK; der britische Konzern kam nach der – zunächst als Fusion eingefädelten – Übernahme der OTC-Sparte von Novartis zuletzt auf etwas mehr als 490 Millionen Euro.

Mit dem OTC-Geschäft von Pfizer kommen nun noch einmal Umsätze in Höhe von knapp 170 Millionen Euro hinzu, sodass das Joint Venture, an dem GSK entsprechend des globalen Umsatz- und Gewinnanteils rund zwei Drittel hält, Erlöse von rund 660 Millionen Euro vorweisen kann. Auf vier Marken entfallen 60 Prozent der Umsätze: Voltaren (240 Millionen Euro), Thermacare und Vitasprint (je rund 60 Millionen Euro) sowie Chlorhexamed (45 Millionen Euro). Dazu kommen Erlöse aus dem Mass Market.

Nummer 1 ist das Gemeinschaftsunternehmen in den Kategorien Schmerz, Mundhygiene, Atemwegserkrankungen und Vitamine. Mit Verdauungsprodukten ist GSK/Pfizer nach eigenen Angaben die Nummer 2, mit dermatologischen Produkten die Nummer 3. Die zehn größten Marken machen 80 Prozent des Umsatzes aus, darunter Advil, Thermacare, Centrum und Nexium.

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