Griechenland

Bestechung finanziert Arzneimittel

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Berlin -

Der griechische Gesundheitsminister Adonis Georgiades will offenbar alte Bestechungsgelder für den Kauf von Medikamenten für Bedürftige nutzen. Das berichtete die Frankfurter Rundschau (FR). Die Gelder in dreistelliger Millionenhöhe stammen von ausländischen Waffenproduzenten, die in den vergangenen Jahrzehnten griechische Politiker und Unternehmer für Rüstungsaufträge geschmiert haben.

Wegen Korruption sitzt unter anderem der ehemalige griechische Verteidigungsminister Akis Tsochatzopoulos im Gefängnis. Er hatte rund 55 Millionen Euro Bestechungsgelder für den Kauf von Rüstungsgütern angenommen und wurde dafür zu einer Haftstrafe von 20 Jahren verurteilt. Mehrere ranghohe Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums und Firmenvertreter befinden sich wegen Korruptionsvorwürfen in Untersuchungshaft.

Dem Bericht zufolge haben inzwischen mehrere Beschuldigte insgesamt rund 13 Millionen Euro zurückgezahlt. Das Geld ist auf ein Sonderkonto geflossen, auf das Gesundheitsminister Georgiades Zugriff hat. Mit dem Geld will er laut FR Medikamente für Bedürftige kaufen, vor allem für die zwei bis drei Millionen Griechen, die nicht krankenversichert sind.

Wer in Griechenland länger als zwölf Monate arbeitslos ist und dann kein Arbeitslosengeld mehr erhält, verliert automatisch auch seine Krankenversicherung. Diese Menschen mit Arzneimitteln zu versorgen, sei für ihn persönlich, für den Staat und die Gesellschaft die größte Herausforderung, sagte Georgiades.

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