Preisverhandlungen

Kassen schlagen Kompromiss vor

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Im Streit um die Offenlegung oder Geheimhaltung der Pharmapreise im Anschluss an die Nutzenbewertung könnte es eine Einigung geben: Der GKV-Spitzenverband schlägt in einem Papier, das der dpa am Donnerstag vorlag, einen Kompromiss vor. Die ausgehandelten Erstattungspreise sollen demnach zwar nicht offiziell veröffentlicht, aber in Teilen der Branche für bestimmte Zwecke bekannt werden.

„Wenn die ausgehandelten Erstattungspreise absolut geheim sind, ist das geplante Einsparziel der Arzneimittelreform ernsthaft gefährdet“, hieß es dazu in Kassenkreisen. Der ausgehandelte Preis solle deshalb etwa Basis sein bei weiteren Verhandlungen oder weiteren späteren Preisregulierungen.

Zuvor hatten Unionspolitiker gefordert, dass die ausgehandelten Erstattungspreise geheim bleiben sollen, und so den Vorwurf des Pharmalobbyismus auf sich gezogen. Die Politiker argumentieren, gerade Geheimhaltung könne es den Pharmafirmen ermöglichen, sich auf höhere Rabatte einzulassen. Kritiker dagegen monieren, mangelnde Transparenz führe zu höheren Preisen.

 

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