Osnabrück

Nach Schießerei: Kunden fliehen in Apotheke

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Berlin -

Dramatische Szenen in einer Osnabrücker Apotheke: Aus dem benachbarten Supermarkt stürmen Menschen in die Offizin und rufen: „Da wird geschossen!“ Die Mitarbeiter verschließen hinter den Fliehenden die Tür und verbarrikadieren sich im Hinterraum. Nebenan hat sich ein Familiendrama abgespielt: Ein Mann wurde erschossen, der mutmaßliche Täter stellt sich später der Polizei.

Apothekerin Dorothee Dodt-Vinkelau ist zu dieser Zeit selbst nicht vor Ort, sondern in ihrer anderen Apotheke. Sie erreicht ein Anruf ihrer Mitarbeiter, weil diese telefonisch nicht zur Polizei durchkommen sind. Das übernimmt die Apothekerin, sucht anschließend selbst ihre Offizin auf. Die Mitarbeiter sind geschockt und müssen getröstet werden, eine hatte sogar ihr kleines Baby mit der Apotheke.

Zur Tat im Supermarkt ist noch nicht viel bekannt, anscheinend handelt es sich um ein Eifersuchtsdrama. Ein Mann soll den Ex-Ehemann seiner Schwester erschossen haben, der mit seiner neuen Frau in dem Supermarkt einkaufen war. Dem 45-jährigen Opfer wurde in den Kopf geschossen.

Laut Medienberichten stellte sich der mutmaßliche Täter später in Begleitung eines Anwalts auf der Polizeiwache in der Osnabrücker Innenstadt. Dem Staatsanwalt zufolge hat er eine Waffe abgegeben und wurde vernommen. Gleichzeitig ist die Spurensicherung im Supermarkt.

Auch die Mitarbeiter der Apotheke wurden von der Polizei verhört, das Team von RTL hat Dodt-Vinkelau allerdings weggeschickt. Die Inhaberin möchte sich nicht in die öffentliche Diskussion über den Fall einmischen. Das seien persönliche Dinge, die jeden treffen könnten. Man lebe seit vielen Jahren in guter Nachbarschaft mit dem Supermarkt, Ärger habe es nie gegeben. Die Mitarbeiter sind jeweils Kunden beim anderen.

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