Datenschutz

Vertrauen in Apotheker auf Spitzenwert

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Berlin -

Die Deutschen haben sehr großes Vertrauen in Apotheker, was den Umgang mit ihren persönlichen Daten angeht. Knapp 78 Prozent „vertrauen Apotheken sehr stark“ oder „vertrauen Apotheken eher“ in dieser Hinsicht. Das ist das Ergebnis einer Studie unter 1000 Personen ab 14 Jahren, die die Initiative Markt- und Sozialforschung Anfang Mai durchgeführt hat. Die Initiative ist ein gemeinsames Projekt des Arbeitskreises Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute (ADM), der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute (ASI), des Berufsverbands Deutscher Markt- und Sozialforscher (BVM) und der Deutschen Gesellschaft für Online-Forschung (DGOF).

Übertroffen wird das Vertrauen in die Apotheker was den Datenschutz anbelangt nur durch das in die Polizei mit rund 82 Prozent. Auf dem dritten Platz landeten mit rund 75 Prozent Ärzte und Krankenhäuser, auf dem vierten Platz mit rund 72 Prozent die Gesetzlichen Sozialversicherungen (Renten, Pflege, Krankenversicherung). Damit sind Einrichtungen der Gesundheitsbranche Spitzenreiter der überprüften Institutionen.

Leicht über dem Mittelwert von 43,6 Prozent der Befragten, die die Angaben „vertrauen dieser Einrichtung sehr stark“ oder „vertraue dieser Einrichtung eher“ machten, lagen Kirchen und Religionsgemeinschaften mit knapp 49 Prozent. Den Marktforschungsinstituten selbst vertrauten nur rund 40 Prozent stark oder eher, was den Umgang mit ihren persönlichen Daten angehe, sagte Professor Dr. Raimund Wildner, Vorstand der Initiative Markt- und Sozialforschung und stellvertretender BVM-Vorstandsvorsitzender.

Rund 60 Prozent der Befragten vertrauen dem Datenschutz öffentlicher Landes- und Bundeseinrichtungen wie etwa dem Statistischen Landesamt. Schlusslicht der Liste bildeten Lotteriegesellschaften (rund 19 Prozent), Suchmaschinenbetreiber wie Google und Yahoo (knapp 16 Prozent), Werbeagenturen (knapp 8 Prozent), ausländische Geheimdienste (knapp 7 Prozent) und Soziale Medien wie Facebook und Twitter (rund 5 Prozent). Während Geschlecht und Bildung keinen Einfluss auf das allgemeine Vertrauen in den Datenschutz haben, zeigt sich mit steigendem Alter ein sinkendes Vertrauen in den Umgang mit Daten.

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