Rechenzentren

ARZ Haan: Mehr Umsatz und Gewinn

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Berlin -

2015 war für das ARZ Haan ein gutes Jahr: Der Streit mit dem Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) konnte beigelegt werden und auch operativ lief es gut. Der Umsatz konnte um 10 Prozent auf 47,8 Millionen Euro gesteigert, der Gewinn sogar auf 5,4 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden.

Das Geschäft mit Apotheken legte um fast 7 Prozent auf 17,2 Millionen Euro zu. Knapp 75 Millionen Rezepte im Wert von 6,2 Milliarden Euro wurden abgerechnet. Der durchschnittliche Rezeptwert stieg um 5 auf 82 Euro. Mit insgesamt 3200 Kunden und 200 Mitarbeitern ist die Tochterfirma ARZ Service Marktführer in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg.

Mit den sonstigen Leistungserbringern setzte die Gruppe knapp 28 Millionen Euro um, 14 Prozent mehr als im Vorjahr. 6000 Kunden aus den Geschäftsfeldern Pflege, Hilfsmittel, Heilmittel und Transport hat das RZH Rechenzentrum für Heilberufe. Hier wurden 6,3 Millionen Belege im Wert von 1,6 Milliarden Euro abgerechnet, 300 Mitarbeiter arbeiten für das Unternehmen.

Deutlich kleiner ist die im vergangenen Jahr übernommene Firma Styra & Partner aus Oldenburg, die sich auf Hilfsmittelanbieter spezialisiert hat. Hier wurden mit 20 Mitarbeitern für 300 Kunden 750.000 Belege im Wert von 140 Millionen Euro abgerechnet.

In Lauingen an der Donau kümmerten sich schließlich bei der AZH Abrechnungsstelle für Hebammen 30 Mitarbeiter darum, dass knapp 3000 Hebammen ihr Geld von den Kassen bekommen. Insgesamt wurden 270.000 Belege im Wert von 65 Millionen Euro abgewickelt.

Für den Anstieg auf der Ertragsseite sind auch die Rückführung verjährter Altverbindlichkeiten in Höhe von 3 Millionen Euro sowie eine Umsatzsteuerrückerstattung von 500.000 Euro verantwortlich.

Die Zahlen dokumentierten „die erfolgreiche Weiterentwicklung des Konzerns zum innovativen und profitablen Abrechnungsdienstleister im Gesundheitswesen“, kommentierte Vorstand Siegfried Pahl. Er rechnet zwar mit einer anhaltenden Konsolidierung des Apothekenmarktes, allerdings sei durch ein verbessertes Produktportfolio sowie vermehrten Vertriebsaktivitäten ein leichter Umsatzzuwachs zu erwarten.

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