Pharmakonzerne

Neuer Politikchef für Sanofi

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Berlin -

Wechsel bei Sanofi: Dr. Heinz Riederer, Geschäftsführer Medizin und Gesundheitspolitik, geht Ende Juli in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Dr. Matthias Suermondt, der als Vice President Public Affairs und Access tätig sein wird.

Suermondt ist Arzt und hat seine Berufslaufbahn in der Pharmaindustrie 1991 als Trainee bei Schering begonnen. Nach verschiedenen Stationen im Marketing wechselte Suermondt Anfang 2000 als Leiter der Geschäftseinheit Onkologie zur damaligen Sanofi-Synthélabo in Berlin. Zuletzt war er als Leiter der Division Onkologie Europa in Paris tätig.

Sein Vorgänger hatte das Amt als Geschäftsführer Medizin und Gesundheitspolitik im Jahr 2008 angetreten, seit 2000 ist er Mitglied der Geschäftsführung. Von 2009 bis 2013 war er Vorstandsmitglied im Verband forschender Arzneimittelhersteller (VfA).

Riederer hat in Regensburg und im englischen Leicester Physik studiert und in Biophysik und physikalischer Biochemie promoviert. Sein Forschungsschwerpunkt war die Aufklärung der molekularen Mechanismen der Strahlenwirkung auf das Erbgut.

Seine Karriere in der Pharmaindustrie begann im Jahr 1982 bei einem Tochter-Unternehmen der Pfizer-Gruppe. Ab 1985 verantwortete Riederer unterschiedliche wissenschaftliche-technische Aufgaben bei Sanofi beziehungsweise den Vorgängerunternehmen.

Dr. Martin Siewert, Vorsitzender der Geschäftsführung von Sanofi in Deutschland, lobt die fast 29-jährige Tätigkeit: „Heinz Riederer hat erheblich dazu beigetragen, Sanofi in der deutschen Politik und bei allen wichtigen Institutionen rund um die Gesundheit als wichtigen, innovativen und lösungsorientierten Partner bekannt zu machen.“

Bis 2007 war bei Sanofi für die Kontakte zu Politik und Kostenträgern Erich Dambacher zuständig. Er hatte beim Pharmakonzern auch eine Spezialabteilung geleitet, die Medikamente mit kurzem Verfall an zwei Zwischenhändler lieferte, angeblich als Lieferungen für Reedereien oder eine Hilfsorganisation. Der Konzern musste deswegen kürzlich als Nebenbeteiligter eine Geldstrafe von 28 Millionen Euro zahlen.

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