Pharmakonzerne

Roche-Chef erteilt Mega-Merger eine Absage

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Berlin -

Der Chef des Schweizer Pharmakonzerns Roche will sich aus dem

Fusions-Karussell in der Branche heraushalten. Für ihn sei es „völlig

undenkbar, dass wir in diese Mega-Merger einsteigen“, sagte Severin

Schwan vor dem Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. Dies würde „uns nur von unserer eigentlichen Aufgabe ablenken“, und zwar der Entwicklung neuer Medikamente.

Roche werde stattdessen „sehr, sehr gezielt“ zukaufen. In der Pharmabranche gab es zuletzt mehrere gigantische Übernahmen und Fusionen. So will sich der US-Pharmakonzern Abbvie den Krebsmedikamente-Hersteller Pharmacyclics einverleiben. Das Geschäft wird auf einen Wert von rund 21 Milliarden Dollar taxiert.

Der deutsche Pharmakonzern Merck arbeitet an der 17 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich. Dagegen war die 117 Milliarden Dollar schwere Übernahme der britischen AstraZeneca durch den US-Konzern Pfizer im vergangenen Jahr geplatzt.

Roche stemmte mehrere kleinere Übernahmen. Den Schweizern sind große Zukäufe allerdings auch nicht fremd: Im Sommer vergangenen Jahres hatten sie sich für 8,3 Milliarden Dollar den Zuschlag für das US-Biotechnologieunternehmen Intermune gesichert. Im Jahr 2009 hatte Roche seine US-Beteiligung Genentech für 47 Milliarden Dollar komplett übernommen.

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