Pharmakonzerne

Nächste Runde: Merck kontert Merck

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Darmstadt -

Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Merck wehrt sich in der Neuauflage des Namensstreits mit seinem US-Rivalen Merck & Co. Bei einem US-Gericht im Bezirk New Jersey habe man nun eine Erwiderung auf die Klage der Amerikaner eingereicht, teilten die Darmstädter heute mit.

Merck sei entschlossen, seine Marke zu schützen. Die Amerikaner hatten Merck im Januar in den USA wegen missbräuchlicher Namensnutzung verklagt. Damit wollen sie verhindern, dass der Darmstädter Konzern in den USA die Marke Merck benutzt. Zudem fordern sie Schadenersatz.

Die Namensgleichheit resultiert aus den gemeinsamen Wurzeln der beiden Unternehmen, die weit zurückreichen. Zunächst war die amerikanische Merck ein Ableger für das florierende Exportgeschäft der Deutschen. Im Ersten Weltkrieg wurde die US-Tochter enteignet. Seitdem teilen sich beide Unternehmen den Namen.

Nach einer Vereinbarung von 1955 zwischen beiden Konzernen dürfen die Darmstädter den Namen weltweit verwenden – mit Ausnahme der USA und Kanada. Im Heimatmarkt des Konkurrenten ist Merck als „EMD“ (Emanuel Merck Deutschland) bekannt. Immer wieder kommt es zu Missverständnissen: Im März 2010 beispielsweise hatte sich das deutsche Unternehmen den Nutzernamen „Merck“ auf Facebook gesichert und das Profil mit Informationen gefüttert. Ein halbes Jahr darauf waren alle Informationen verschwunden und durch die des US-Konzerns ersetzt worden.

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