Wala hebt Liefersperre auf

Wala hatte seine Gesichtspflegeprodukte im März im neuen Design auf den Markt gebracht. Der Wechsel der Packungen sollte in Apotheken möglichst auf einen Schlag erfolgen. Wala hatte dazu ein umfangreiches Erstausstattungspaket geschnürt. Doch nicht alle Depotpartner wollten so viel Ware und Werbematerial bestellen.

Wala hatte diese Apotheken für den Bezug aller Dr. Hauschka Produkte gesperrt. Der Großhandel hatte entsprechende Listen mit Apotheken erhalten. Für die zeitlich begrenzte Einführungsphase war dies aus Sicht von Wala markenrechtlich zulässig.

Mehrere Apotheker hatten sich über das Vorgehen empört. Mindestens einer von ihnen hat das Bundeskartellamt eingeschaltet – er fühlte sich von Wala boykottiert. Die Wettbewerbshüter hatten dem Hersteller wegen seiner Vertriebspraktiken unlängst schon ein Millionenbußgeld aufgebrummt.

Offenbar ist das Kartellamt auch diesmal eingeschritten: Ein Mitarbeiter der Behörde hat sich in Apotheken rückversichert, ob Wala die Liefersperre tatsächlich aufgehoben hat. Da Bestellungen über den Großhandel seit gestern wieder möglich sind, dürfte der Fall für die Wettbewerbshüter wohl erledigt sein.

In dem Schreiben von Wala ist davon nichts zu lesen. Der Hersteller freut sich darüber, dass der einheitliche Markenauftritt zügig vorangegangen sei. Die Fortschritte seien deutlich größer als erwartet. Daher könnten alle Depotpartner nun schon ab dem 28. April wieder Einzelbestellungen von Hauschka-Produkten vornehmen, heißt es. Dies gelte ebenfalls für die noch nicht umgestellten Körperpflegepräparate.

Die Apotheken sollen schnell wieder Produkte erhalten: „Die Auslieferung erfolgt umgehend – direkt über Wala oder über einen autorisierten Großhändler“, versichert der Hersteller.

Zum Schluss hießt es in dem Schreiben an Apotheken: „Wir freuen uns darauf, mit Ihnen gemeinsam Kosmetikgeschichte weiter zu schreiben und wünschen Ihnen gute Umsätze mit der Dr. Hauschka Kosmetik.“