Weiterbildung

103 neue AMTS-Apotheker

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Berlin -

Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) wird in Westfalen-Lippe groß geschrieben. Am Wochenende qualifizierten sich bei einem Symposium in Münster weitere 103 Apotheker zu AMTS-Managern. Damit haben seit Start des Angebots im Oktober 2012 insgesamt 531 Apotheker und 248 Apotheken die Weiterbildung durchlaufen. Die Schulung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) zielt darauf ab, schon Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) zu Medikationsmanagern auszubilden.

Die AKWL bietet die sechsmonatige Weiterbildung zweimal pro Jahr an. Jeweils höchstens 120 Teilnehmer starten im Mai und November in die Schulung. PhiP soll ermöglicht werden, gemeinsam mit ihrem approbierten Ausbilder an den Seminaren teilzunehmen: „Ziel der Qualifikation ist auch, die Apothekerausbildung zu verbessern, indem die Medikationsanalyse schon ins Praktische Jahr integriert wird“, erklärt die Schulungskoordinatorin Isabel Waltering von der Universität Münster.

Die Teilnehmer müssen zunächst ihre Apotheke als Ausbildungsapotheke akkreditieren lassen. Das soll die Attraktivität für pharmazeutischen Nachwuchs steigern. Ausbildungsapotheken müssen unter anderem ein gültiges Fortbildungszertifikat vorweisen können, zudem müssen sie an Ringversuchen teilnehmen und PhiP mindestens nach Tarif bezahlen.

Nach der erfolgreichen Akkreditierung absolvieren die angehenden AMTS-Manager zunächst eine Basisschulung, in der auch die Erstellung eines Ausbildungsplans gelehrt wird. Es folgen drei Wochenendseminare an der Universität Münster. Dabei wird thematisiert, wie das Medikationsmanagement in den Apothekenablauf eingegliedert werden kann. Zudem wird am Beispiel unterschiedlicher Krankheiten, etwa Diabetes, Rheuma und Krebs, die praktische Umsetzung der Medikationsanalyse geübt.

Parallel zu den Seminaren müssen die Teilnehmer fünf Medikationsanalysen in ihrer Apotheke durchführen und einreichen. „Für eine Analyse erhalten die Apotheker ein Feedback. Für die vier weiteren können sie es auf Wunsch erhalten“, sagt Waltering.

Beim abschließenden AMTS-Symposium werden die Ergebnisse ausgewählter Medikationsanalysen vorgetragen. Außerdem werden aktuelle wissenschaftliche Studien zum Thema AMTS präsentiert. Das Symposium schließt die Qualifikation zum AMTS-Manager ab.

Doch die Teilnehmer sollen sich auf dem Laufenden halten: „Die AMTS-Manager müssen nachweisen, dass sie in einer dreijährigen Frist Medikationsanalysen durchführen und sich konstant fortbilden“, sagt Waltering.

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