Gastronomie

Apotheken: Bars, Cafés, Restaurants

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Süße Medizin: In einer ehemaligen Berliner Apotheke am Winterfeldtplatz hat Natascha Kespy ein Schokoladen-Café eröffnet.Foto: APOTHEKE ADHOC
Kespy ist eigentlich Schauspielerin. Sie gründete 2005 das Geschäft „Winterfeldt Schokoladen“.Foto: Winterfeldt Schokoladen
2009 zog sie damit in die ehemalige Pallas-Apotheke um. Die Inneneinrichtung der Offizin von 1892 ist komplett erhalten.Foto: APOTHEKE ADHOC
Der letzte Inhaber, Werner Liebheit, hat die Ausstattung unter Denkmalschutz stellen lassen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Es gelang Liebheit nicht, einen Nachfolger zu finden, so dass die Pallas-Apotheke 2009 schließen musste.Foto: APOTHEKE ADHOC
Kespy war damals auf der Suche nach einem größeren Lokal für ihren Schokoladenhandel.Foto: APOTHEKE ADHOC
Letztlich konnte sie den Inhaber und die Denkmalschutzbehörde von ihrem Konzept überzeugen.Foto: APOTHEKE ADHOC
In der ehemaligen Offizin steht nun die Kasse, im Lager stehen Kaffeetische.Foto: APOTHEKE ADHOC
Das Schokoladen-Café sei vom ersten Tag an liebevoll angenommen worden. „Die Resonanz hat mir gezeigt, dass die Schokolade in den Apothekenregalen super ankommt“, sagt Kespy.Foto: APOTHEKE ADHOC
Auch Reiseführer entdeckten die Gründerzeit-Einrichtung; damit kamen neben den Berlinern auch die Touristen in das Café.Foto: APOTHEKE ADHOC
„Etwa drei Jahre nach dem Umzug habe ich kostendeckend gearbeitet“, sagt Kespy.Foto: APOTHEKE ADHOC
Aus ihrer Sicht passen Schokoladen und Apotheken sehr gut zusammen: „Denn die Apotheker haben Schokolade erst salonfähig gemacht“, sagt Kespy.Foto: APOTHEKE ADHOC
„Apotheker in Frankreich haben dann erkannt, dass Patienten ihre Medizin lieber nehmen, wenn es dazu Schokolade gibt“, sagt Kespy.Foto: APOTHEKE ADHOC
Kespy führt etwa 50 Marken und mehr als 1000 Sorten.Foto: APOTHEKE ADHOC
Im Sommer deckt sie ihre laufenden Kosten verstärkt über das Café.Foto: APOTHEKE ADHOC
Zu den „Schnelldrehern“ in ihrem Geschäft gehören ausgefallene Sorten: „Gut gehen eine dunkle Schokolade mit rosa Pfeffer und eine Milchschokolade mit Salz“, verrät Kespy.Foto: APOTHEKE ADHOC
Ihr eigener Schokoladengeschmack ist saisonabhängig: „Im Frühling und Sommer mag ich helle Schokoladen mit Zitrusfrüchten, im Winter eher dunkle mit Pfeffer.“Foto: APOTHEKE ADHOC
Halb Restaurant, halb Apotheke: In London hat der Künstler Damien Hirst ein Restaurant im Pharmazie-Look eröffnet.Foto: Prudence Cuming Associates 2H Restaurant Ltd.
Hirst (links) hat das Restaurant Pharmacy2 zusammen mit dem Gastronom Mark Hix entworfen.Foto: Prudence Cuming Associates Damien Hirst and Sciences Ltd.
Das Restaurant eröffnete am 23. Februar in der Newport Street Gallery.Foto: Prudence Cuming Associates 2H Restaurant Ltd.
Es ist das zweite seiner Art: 1998 gründete Hirst bereits ein Apotheken-Restaurant in Notting Hill, das 2003 schloss.Foto: Prudence Cuming Associates 2H Restaurant Ltd.
Pharmacy2 ist bunter als sein Vorgänger. Auf den Stuhllehnen und im Fußboden finden sich Tablettenaufdrucke.Foto: Prudence Cuming Associates 2H Restaurant Ltd.
Hirst stellt eigene Kunstwerke aus, die zum Ambiente passen: etwa Glasfenster mit DNA-Strängen.Foto: Prudence Cuming Associates 2H Restaurant Ltd.
Über der Bar hängt ein Neon-Schild, auf dem „prescriptions“ steht – Verschreibungen.Foto: Prudence Cuming Associates 2H Restaurant Ltd.
Im Restaurant wird britische und europäische Küche serviert. Zum Beispiel Polenta mit Trüffeln...Foto: Prudence Cuming Associates 2H Restaurant Ltd.
Kürbis mit Graceburn-Käse...Foto: Prudence Cuming Associates 2H Restaurant Ltd.
...und Norwegischer Hummer.Foto: Jason Lowe Associates 2H Restaurant Ltd.
Auch deutsche Gastronomen haben Apotheken für sich entdeckt. Wie der Name der Berliner „Apotheken Bar“ schon verrät, wurden die Räume am Mariannenplatz lange Zeit als Apotheke genutzt.Foto: Sebastian Dornbrach
Daran erinnern Apothekerfalschen und anderes pharmazeutisches Zubehör, mit dem die Bar dekoriert ist.Foto: Apotheken Bar
Im Eingangsbereich hängt neben dem Logo der Bar noch eine Uhr der ehemaligen Apotheke – mehr als 150 Jahre war in dem Eckgebäude eine Offizin untergebracht.Foto: Sebastian Dornbrach
Inhaber der Apotheken Bar ist Sinan Gültekin, der seit seinem 17. Lebensjahr in der Gastronomie tätig ist.Foto: Sebastian Dornbrach
Gültekin will mit seiner Bar an die Tradition der Apotheker anknüpfen, die im 18. Jahrhundert oftmals Bitterspirituosen aus Kräutern und Gewürzen in der Offizin hergestellt haben.Foto: Sebastian Dornbrach
Zurück zu den Wurzeln der Barkultur lautete das Motto von Gültekin, als er im März 2014 den Betrieb in der seiner Bar aufnahm.Foto: Sebastian Dornbrach
Er setze auf hohe Qualität, frische Zutaten sowie uralte Rezepturen, so der Gastronom.Foto: Apotheken Bar
Auf der Karte stehen zudem hausgemachte Limonaden, Liköre und Sirupe.Foto: Sebastian Dornbrach
Im Dresdener Taschenbergpalais ist seit 2010 die komplette Einrichtung einer rund 130 Jahre alten Apotheke untergebracht. Doch anstatt Medikamente gehen dort hausgemachte Kuchen und Kaffeespezialitäten über den Tresen.Foto: Café Apotheke im Taschenbergpalais
Der Hamburger Kaffeekönig Albert Darboven hatte die Einrichtung der einstigen Leipziger Apotheke in Hamburg gekauft und wollte die antiquarische Kostbarkeit zurück in die sächsische Heimat bringen.Foto: Café Apotheke im Taschenbergpalais
Darbovens Ziel war ein Café, in dem er die Kaffe- und Schokoladenkultur aufleben lassen konnte. Er ließ nach einem potenziellen Käufer suchen.Foto: Café Apotheke im Taschenbergpalais
Das Konzept eines Dresdener Gewölberestaurants für das Café „Apotheke“ überzeugte den Hamburger Geschäftsmann.Foto: Café Apotheke im Taschenbergpalais
Stollen wird vom Schokoladenmädchen serviert.Foto: Café Apotheke im Taschenbergpalais
In der ehemaligen Adler-Apotheke im nordrhein-westfälischen Dinslaken befindet sich seit knapp 13 Jahren ein Weinlokal – es trägt den Namen „Zur Alten Apotheke“.Foto: Zur Alten Apotheke
Inhaber des Lokals ist Rupert Sierp, der eigentlich die Apotheke seines Vaters weiterführen wollte. Ein Pharmaziestudium hatte er auch schon begonnen.Foto: Zur Alten Apotheke
Doch der Betrieb einer Apotheke hätte sich laut Sierp auf Dauer als schwierig erwiesen, da die Offizin nur ein recht kleiner Raum sei – zu wenig Platz also für die Warenpräsentation.Foto: Zur Alten Apotheke
Als sein Vater, Elmar Sierp im Jahr 1997 in Ruhestand ging, wurde die 1665 gegründete Apotheke geschlossen. Vier Jahre lang blieben die ehemaligen Apothekerräume zunächst ungenutzt.Foto: Zur Alten Apotheke
Dann kam Sierp nach einem Theaterbesuch zusammen mit seiner Frau die Idee, ein Weinlokal in der leerstehenden Apotheke zu gründen.Foto: Zur Alten Apotheke
Bei der Gestaltung der Räumlichkeiten setzte Sierp auf die Apothekeneinrichtung und integrierte diese größtenteils in das Restaurant.Foto: Zur Alten Apotheke
Nach der Lokaleröffnung konzentrierten sich Sierp und seine Frau zunächst auf Weine und kleinere, kalte Mahlzeiten. Im Laufe der Zeit kam warmes Essen hinzu.Foto: Zur Alten Apotheke
Das Gebäude, in dem sich heute das Weinlokal befindet, stammt aus dem Jahr 1899 und steht unter Denkmalschutz.Foto: Zur Alten Apotheke
Zum Gastronomiebetrieb gehört auch ein Garten.Foto: Zur Alten Apotheke
Der war laut Sierp für seinen aus Bochum stammenden Großvater einst der ausschlaggebende Grund, die Adler-Apotheke 1918 zu kaufen – vermutlich, um dort Heilkräuter anzupflanzen.Foto: Zur Alten Apotheke
Auch in Braunschweig gibt es ein Café, das den Namen „Die Apotheke“ trägt. Es wird von Hendrik Borgmann und Jörn Clausen betrieben. Auf der Speisekarte stehen Frühstück und hausgemachter Kuchen. Dort wird aber auch ...Foto: Borgmann
... der Kräuterschnaps „Borgmann1772“ ausgeschenkt, der vom Apotheker Adolf Geffert im Apothekenlabor in Braunschweig erfunden wurde.Foto: Borgmann
Mittlerweile produzieren seine Enkel Hendrik (links) und Jan Borgmann (Mitte) Kräuterlikör in vierter Generation. Mit dabei ist der langjährige Freund Jörn Clausen.Foto: Borgmann
Im Sommer 2005 hatten sich die Brüder dazu entschieden, den mittlerweile hundertjährigen Familienschatz weiter zu tragen.Foto: Borgmann
Der Schnaps enthält Alkohol, Wasser, Zucker und Kräuter wie Chinarinde, Galant, Enzian und Nelke, Ceylonzimt und Bitterorangen – die Produktion dauert zehn Tage.Foto: Borgmann
Die Gaststätte „Zur Apotheke“ in der Bautzener Schloßstraße ist in den Räumen zu Hause, in denen im Jahr 1699 von Apotheker Michael Laube eine Offizin gegründet wurde.Foto: Zur Apotheke Bautzen
Im Jahr 1710 übernahm Laubers Sohn Michael die Apotheker. Auf ihnen folgen weitere Inhaber bis Apotheker Gaorg Schmalz die Offizin im Jahr 1903 in die Goschwitzstraße verlegte.Foto: Zur Apotheke Bautzen
In der Gaststätte, die Schäck Raimond betreibt, erinnern noch zahlreiche Einrichtungsgegenstände wie Flaschen und andere an die Geschichte der Räumlichkeiten.
Auf der Speisekarte der Gaststätte stehen deftige Gerichte wie zum Beispiel Hähnchenkeulenroulade aus dem Ofen mit Kartoffeln und Apfelrotkraut oder Flanksteak vom Grill mit Senfbutter und Kartoffelrösti.Foto: Zur Apotheke Bautzen
Im Sommer haben Gäste die Möglichkeit draußen im begrünten Biergarten zu sitzen.Foto: Zur Apotheke Bautzen
Zur Weihnachtszeit wird die Gaststätte dekoriert – hier mit Herrnhuter Stern. Passend zur Jahreszeit bietet Inhaber Raimond mit seinem Team dann auch Gerichte wie Gänserollbraten und Hirschbraten an.Foto: Zur Apotheke Bautzen
„Genuss-Apotheke“ heißt das Restaurant Raimar Pilz in Bad Säckingen. Der Koch bezeichnet seine Kräuterküche als „Hand-, Hirn- und Heartmade“.Foto: Süddeutsche Genussapotheke
Auf der Speisekarte stehen verschiedene mehrgängige Menus. Außerdem bietet Pilz auch Kochkurse an.Foto: Süddeutsche Genussapotheke
Berlin -

Es gibt schönes Apothekenmobiliar. Doch nicht immer steht es in einer Offizin – auch Gastronomen setzen bei Einrichtung und Namen auf den Charme der Apotheke.

Apotheker sorgen sich um das Wohl ihrer Kunden – genauso wie Gastronomen. Bars, Cafés und Restaurants setzen daher auf das Wort „Apotheke“ im Namen, auf altes Apothekenmobiliar sowie auf Mörser, Apothekerflaschen und andere pharmazeutische Behältnisse als Deko. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele – hier ein kleiner Überblick.

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