Hauptversammlung

Stada: Hier entscheidet sich die Zukunft

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Apotheker sind raus: Beim aktivistischen Investor AOC ist man froh, dass der Stada-Aufsichtsrat jetzt kompetent besetzt ist.Foto: Stada
Kampfabstimmung verloren: Stada-Aufsichtsratschef Martin Abend muss seinen Posten abgeben.Foto: Stada
Der Finanzinvestor AOC warf Abend vor, Gehaltsexzesse und Vetternwirtschaft geduldet zu haben.Foto: Stada
Bei der Hauptversammlung ging es heiß her.Foto: Stada
In seiner Rede räumte der neue Konzernchef Matthias Wiedenfels Versäumnisse ein, verwies aber auch auf das Erreichte.Foto: Stada
Stada sei in der Vergangenheit „manchmal zu unbeweglich gewesen“ – das will Wiedenfels jetzt ändern.Foto: Stada
Er will den Konzern gemeinsam mit Helmut Kraft weiter führen.Foto: Stada
„In Zukunft wird es bei Stada keine lokalen oder regionalen Partikularinteressen mehr geben“, so Wiedenfels.Foto: Stada
Die Leitung der Versammlung hatte Abend abgegeben.Foto: Stada
Nach Angaben des MDax-Konzerns waren am Freitag 57,05 Prozent des Aktienkapitals bei der Hauptversammlung vertreten.Foto: Stada
Das war ein Rekord – in den Vorjahren lag der höchste Wert bei 37 ProzentFoto: Stada
Je länger das Treffen dauerte, desto weniger Kleinaktionäre konnten sich gegen den Investor stellen.Foto: Stada
Der ehemalige Konzernchef Hartmut Retzlaff hatte sein Amt im Juni zunächst vorübergehend und im August endgültig abgegeben.Foto: Elke Hinkelbein
Er machte einen Streit mit Abend über die Ausrichtung der Stada für die Trennung verantwortlich.Foto: Elke Hinkelbein
Seine Aufgaben wurden unter Wiedenfels (links) und Kraft (rechts) aufgeteilt, mit Retzlaff und seinem Sohn Steffen im Januar beim Deutschen Filmball in München.Foto: Getty Images / Franziska Krug
Wiedenfels wurde vom Aufsichtsrat zum neuen Vorstandschef berufen.Foto: Elke Hinkelbein
Der neue Stada-Vorstandsvorsitzende wies Anfang August einen vermeintlichen Streit mit seinem Vorgänger zurück.Foto: Stada
„Ich bin der Vorsitzende dieser Company. Punkt“, betont Wiedenfels bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen.Foto: Stada
Er ist seit 2013 an Bord und bislang für die Bereiche Unternehmensentwicklung & Zentrale Dienste verantwortlich. Er wird künftig zusätzlich für Strategie, Kommunikation sowie Produktion verantwortlich zeichnen.Foto: Elke Hinkelbein
Kraft war 2010 von Phoenix zur Stada gekommen und ist für den Bereich Finanzen verantwortlich.Foto: Elke Hinkelbein
Er hat zusätzlich die Ressorts Marketing & Vertrieb, Einkauf/Supply Chain Management sowie Forschung & Entwicklung übernommen.Foto: Elke Hinkelbein
Retzlaff ist unbestritten einer der versiertesten Pharmamanager in Deutschland.Foto: Stada
Er hat aus dem einstigen lokalen Anbieter einen internationalen Konzern geschmiedet ...Foto: Elke Hinkelbein
... und sich selbst an der Spitze unangreifbar gemacht.Foto: Elke Hinkelbein
Manche sagen, Retzlaff habe den Konzern so auf sich zugeschnitten, als ob er sein eigener wäre.Foto: Elke Hinkelbein
Diese Art von „Family Business“ in einem börsennotierten Konzern stößt Kritikern auf.Foto: Elke Hinkelbein
Sie werfen ihm vor, es mit den Grundsätzen der guten Unternehmensführung, denen börsennotierte Unternehmen unterliegen, nicht so genau genommen zu haben.Foto: Getty Images / Franziska Krug
Stada warnte die Aktionäre vor dem geforderten kompletten Austausch der sechs Mitglieder der Kapitalseite des Aufsichtsrats.Foto: Stada
Der Konzern wirft dem Investor AOC vor, bei der Kandidatensuche nicht mit offenen Karten zu spielen.Foto: Stada
Stada hatte bei seinen Kandidaten für den neuen Aufsichtsrat die AOC-Vorschläge nicht berücksichtigt.Foto: Stada
Doch die aktivistischen Aktionäre wollen sich nicht vom Management ins Abseits drängen lassen.Foto: Stada
AOC will nicht nur den Aufsichtsrat austauschen, sondern sich mit den Strukturen auseinander setzen, die der Konzernchef um sich geschaffen hat.Foto: Elke Hinkelbein
Auch ein neues Logo gibt es schon.Foto: APOTHEKE ADHOC
Ein wunder Punkt ist der Aufstieg von Steffen Retzlaff im Unternehmen. Der Sohn des Konzernchefs leitete nicht nur Stadavita, sondern auch das komplette Geschäft im Großraum MENA/Asien-Pazifik.Foto: Getty Images / Franziska Krug
Unlängst musste er daher die Posten als Geschäftsführer von Stadavita und Hemopharm abgeben.Foto: Getty Images / Franziska Krug
Kritisiert wurde auch der Einfluss der Berater des CEO.Foto: Elke Hinkelbein
Und natürlich waren die hohen Bezüge des Konzernchefs immer wieder ein Thema.Foto: Elke Hinkelbein
Retzlaff selbst sagt, bei seinem Antritt 1993 sei die Stada „ein besserer Hasenstall“ gewesen.Foto: Stada
Damals kam die Stada mit 600 Mitarbeitern auf 100 Millionen Euro Umsatz, aber nahezu keinen Ertrag. Unter seiner Leitung sei es gelungen, die Firma zu einem renommierten MDAX-Konzern auszubauen.Foto: Stada
Die Erlöse hätten sich verzwanzigfacht, insgesamt arbeiteten 10.000 Mitarbeiter für Stada und der Ertrag könne sich auch sehen lassen.Foto: Stada
Die Stada hat eine lange Tradition. Der heutige Erfolg war zunächst nicht absehbar: Eine Initiative von Apothekern begann vor 120 Jahren mit der Entwicklung von Arzneimitteln.Foto: Stada
Der „Verein der Apotheker Dresdens“ brachte mehrere Präparate auf den Markt, die von einer Spezialistenkommission entwickelt wurden.Foto: Stada
Die Stada – “Standardarzneimittel Deutscher Apotheker” – war geboren. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen in zwei Genossenschaften – Nord und Süd – geteilt.Foto: Stada
1954 verschmolzen Stada-Nord und -Süd zu einem Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main.Foto: Stada
Hier wurden die Arzneimittel fortan abgefüllt.Foto: Stada
1955 erhielt der Hersteller Messebesuch vom damaligen Familienminister Franz-Josef Würmeling.Foto: Stada
1957 bezog Stada den heutigen Firmensitz in Bad Vilbel.Foto: Stada
Anfang der 1960er Jahre wurde die Produktion aus der Apotheke heraus an den zentralen Standort verlagert.Foto: Stada
1970 wurde aus der Genossenschaft eine Aktiengesellschaft.Foto: Stada
Apotheker erhielten exklusiv Namensstammaktien.Foto: Stada
1975 entschloss sich das Unternehmen am aufstrebenden Generikamarkt mitzumischen.Foto: Stada
Zunächst wurden nur Generika in der Indikation Herz/Kreislauf angeboten.Foto: Stada
1961 wurden erstmals eigene Stada-Präparate in den Großhandel gebracht.Foto: Stada
1975 entschloss sich die Stada, das eigene Sortiment um Generika zu erweitern.Foto: Stada
Mit dem Erwerb der ersten Zulassungen begann das neue Geschäft. Einer der größten Generika-Erfolge war Nifedipin.Foto: Stada
Heute hat es Stada auch im OTC-Ranking in die Top-10 geschafft.Foto: Elke Hinkelbein
Um sich gegen die Platzhirsche zu behaupten, setzt Stada weiter auf Zukäufe und ein organisches Wachstum von 10 Prozent jährlich.Foto: Stada
Auch die Internationalisierung der Marken wird vorangetrieben.Foto: Elke Hinkelbein
Adil Kachout leitete bis Sommer 2016 das OTC-Geschäft in Deutschland.Foto: Elke Hinkelbein
Die Stada-Tochter Aliud wird von Ingrid Blumenthal geleitet.Foto: Elke Hinkelbein
Geschäftsführerin von Cell-pharm ist Anne Demberg.Foto: Stada
Das Generikageschäft leitet Lothar Guske.Foto: Elke Hinkelbein
Berlin -

Viel Wirbel vorab, dann sollte entschieden werden: Bei der Stada-Hauptversammlung ging es heiß her – inklusive Anschuldigungen von Großaktionär AOC.

Am Abend des 26. August wurde über die Zukunft von Stada entschieden. Bei der vom Wirbel um den Aufsichtsrat umgebenen Hauptversammlung des Generikakonzerns Stada hat Vorstandschef Matthias Wiedenfels den Aktionären Veränderungen versprochen. „Wir haben noch längst nicht unser gesamtes Potenzial ausgeschöpft – auch weil wir uns lange auf unserem Erfolg ausgeruht haben“, sagte er in Frankfurt laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript.

Großaktionär Active Ownership Capital (AOC) hatte außerdem Aufsichtsratschef Martin Abend frontal angegriffen. Er und sein Stellvertreter Carl Ferdinand Oetker hätten in ihrer Kontrollfunktion über Jahre versagt, sagte Mitbegründer Florian Schuhbauer. Sie hätten unter dem inzwischen ausgeschiedenen Vorstandschef Hartmut Retzlaff „Gehaltsexzesse und Vetternwirtschaft“ in dem Unternehmen geduldet.

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