Nach Zava, Fernarzt und GoSpring

Tele-Ärzte: Noventi schließt Kry an APOTHEKE ADHOC, 23.10.2020 15:26 Uhr

Bald auch mit Rezepten von Kry: Noventi schließt den schwedischen Telemedizin-Anbieter an. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

CallMyApo erhält prominenten Zuwachs: Noventi will den früheren DocMorris-Partner Kry anschließen. Er wird nach Zava, Fernarzt und Go Spring der nächste Anbieter von Videosprechstunden sein, mit dem Noventi zusammenarbeitet.

Vor-Ort-Apotheken sollen künftig auch E-Rezepte von Kry erhalten können. Noventi-CEO Dr. Hermann Sommer bestätigt auf Anfrage, dass die Zusammenarbeit beschlossene Sache ist. „Die Kooperation mit Telemedizinanbietern und Krankenkassen wie der Techniker Krankenkasse hat möglich gemacht, dass jeder Bürger endlich auch in Deutschland vom elektronischen Rezept profitieren kann“, so Sommer.

Damit bilden sich auch in der wachsenden Telemedizin-Branche zunehmend zwei Lager: Teleclinic wurde im Juli von DocMorris gekauft. Kry, Zava, Fernarzt und Go Spring sitzen mit Noventi – und damit auch Pro AvO – im Boot. „Durch die Zusammenarbeit mit dem Telemedizin-Anbieter Zava haben wir als Noventi das E-Rezept erstmals flächendeckend nach Deutschland gebracht. Gleichzeitig holt Noventi mit diesen Kooperationen die Umsätze ausländischer Versandapotheken zurück in die deutschen Vor-Ort-Apotheken“, so Sommer zur Zusammenarbeit.

Zava war der erste Telemediziner-Zugang bei Noventi, die Zusammenarbeit war bereits im Februar verkündet worden. Dabei sind Vor-Ort-Apotheken nicht exklusiv eingebunden. Auch an Versender kann der Patient sein Rezept von Zava schicken, das Unternehmen arbeitet bereit mit Versendern wie Shop-Apotheke zusammen. Zuletzt war Gründer und Großaktionär Michael Köhler bei Zava eingestiegen.

Teleclinic war zuvor über apotheken.de ebenfalls an die Vor-Ort-Apotheken angebunden. Der Deutsche Apothekerverlag beendete die Zusammenarbeit allerdings Hals über Kopf, nachdem die Übernahme durch DocMorris bekannt wurde. Dem Wachstum von Teleclinic tat das jedoch keinen spürbaren Abbruch: Im dritten Quartal verfünffachte sich die Zahl der Arztkonsultationen im Vergleich zum Vorjahr auf rund 18.000.