OTC-Hersteller

Einmal OTC und zurück Patrick Hollstein, 29.06.2016 08:01 Uhr

Berlin - 

Der ehemalige OTC-Chef von Novartis in Deutschland, Frank Hauerken, hat einen neuen Job: Wie PHARMA ADHOC berichtet, leitet er das Geschäft von CooperVision in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Damit kehrt er auf bekanntes Terrain zurück: Bevor er die Verantwortung für Voltaren & Co. übernahm, war er für Ciba Vision, das Kontaktlinsengeschäft des Pharmakonzerns, verantwortlich.

Hauerken ist Betriebswirt und hatte von 1994 an für Lebensmittelhersteller wie Homann, Bestfoods und Unilever gearbeitet. Im März 2008 übernahm er bei Ciba Vision (heute: Alcon) den Posten des General Managers für den deutschsprachigen Raum. Vier Jahre später bekam er die Verantwortung für das OTC-Geschäft des Konzerns im selben Cluster.

Nach der Fusion mit der Consumer-Sparte von GlaxoSmithKline (GSK) übernahm Erhard Heck den Posten. Heck hatte bis dahin das Europageschäft geleitet und musste diesen Posten für den ehemaligen globalen OTC-Chef von Novartis, Brian McNamara, freimachen. Die Gesamtverantwortung für den Bereich war an Emma Walmsley von GSK gegangen.

Auch Anton van de Putte, bis seit 2010 in Hamburg für das Cluster Nord- und Westeuropa von GSK zuständig, hatte den Konzern nach der Fusion verlassen. Der Niederländer ist seit einem Jahr Chef des norwegischen Kindermöbel-Herstellers Stokke. Von Hause aus Jurist, hatte van de Putte ebenfalls lange für Unilever gearbeitet, bevor er 2006 zu Beiersdorf ging.

Auch auf den nachgelagerten Managementebenen hatte es Veränderungen gegeben: Marketingleiter ist Thomas Maurer, der zuvor das Skandinaviengeschäft von GSK geleitet hatte. Nicole Kettenus-Schwarz (Novartis) sowie Pauline Silverman und Misel Ahom (GSK) verließen das Unternehmen. Die Vertriebsleitung Apotheke übernahm zunächst Stefan Walk (Novartis), Christoph Hinneberg (GSK) verließ das Unternehmen. Doch Walk wechselte dann schnell als OTC-Chef zu Hexal. Die Aufgabe des Sales Director Pharmacy hat Klaus Eckmann, der weiter für den Vertrieb bei Zahnärzten zuständig ist.

GSK Consumer Health kommt in Deutschland auf Erlöse von rund 470 Millionen Euro. Rund 280 Millionen Euro entfallen auf OTC-Produkte wie Voltaren, Fenistil, Lamisil, Otriven, Nicotinell und Lemocin sowie Chlorhexamed, Zovirax und Cetebe. Der Rest wird mit Zahnpflegeprodukten wie Sensodyne und Dr. Best im Mass Market umgesetzt. Im April erfolgte der Umzug der DACH-Zentrale an den komplett neuen Standort in der Münchener Barthstraße. Die bisherige GSK-Zentrale für Nordwesteuropa in Hamburg wurde aufgegeben.

CooperVision ist mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden US-Dolllar und 8600 Mitarbeitern weltweit einer der größten Hersteller von Kontaktlinsen. In Deutschland gehört der börsennotierte Konzern mit rund 70 Millionen Euro zu den kleineren Anbietern. Weitere Anbieter sind Bausch + Lomb, Hecht, Johnson & Johnson, Menicon und Wöhlk.