Standesvertretung

Wolf ist ABDA-Ehrenpräsident APOTHEKE ADHOC, 07.07.2014 11:51 Uhr

Berlin - 

Bei der ABDA-Mitgliederversammlung gab es vor anderthalb Wochen viele wichtige Dinge zu besprechen: den geplanten Aufbau, den Haushalt, die neue Satzung. Etwas hinten herunter gefallen ist dabei offenbar Heinz-Günter Wolfs Wahl zum neuen Ehrenpräsidenten, über die die ABDA jetzt informiert. 

Die Mitgliederversammlung hat per Akklamation beschlossen, auf diese Weise die Leistungen Wolfs für das Gesundheitswesen und seine Verdienste um die Apothekerschaft zu würdigen. Er ist nun neben Klaus Stürzbecher und Hans-Günter Friese einer von drei Ehrenpräsidenten, die die ABDA in beratenden und repräsentativen Funktionen unterstützen.

Wolf war mehr als drei Jahrzehnte in höchsten berufsständischen Funktionen auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene tätig. Er wurde 1947 in Cuxhaven geboren und studierte Pharmazie in Passau und München. Nachdem er seine Approbation erhalten hatte, eröffnete er eine Apotheke im niedersächsischen Hemmoor, die er bis heute leitet.

Seit 1981 war Wolf berufspolitisch tätig. Von 1989 bis 2013 amtierte er als Vorsitzender des Landesapothekerverbands Niedersachsen, von 2005 bis 2013 war er Präsident der ABDA. Dann übergab er an den heutigen Präsidenten Friedemann Schmidt. Im Jahr 2011 übernahm Wolf die einjährige Präsidentschaft des Zusammenschlusses der Apotheker in der Europäischen Union (ZAEU). Wolf ist nach wie vor ehrenamtlich tätig: Er ist Mitglied der deutschen Kommission zu Vorbereitung des 2015 in Düsseldorf stattfindenden Apotheker-Weltkongresses des FIP (Fédération internationale pharmaceutique).

Schmidt würdigte Wolf als hochverdienten Standespolitiker und geschätzten Kollegen, der sich mit hohem Engagement für die Belange der Apothekerschaft eingesetzt habe. „Dafür gebührt ihm mein persönlicher Respekt und meine höchste Anerkennung“, so Schmidt.

In Wolfs „von zahlreichen Herausforderungen geprägte“ Amtszeit sei auch das langwierige Verfahren um das deutsche Fremd- und Mehrbesitzverbot vor dem Europäischen Gerichtshof gefallen. „Heinz-Günter Wolf hat nicht nur in Deutschland zahlreiche Gesundheitsreformen fachkundig begleitet, sondern sich ebenso auf europäischer Ebene in Brüssel für eine Stärkung der freiberuflichen Apotheker eingesetzt.“