Kosmetikhersteller baut Sortiment um

Wegen Corona: Linola wird antiseptisch Nadine Tröbitscher, 12.05.2020 09:45 Uhr

Berlin - 

Linola gehört seit Jahren zu den bekannten medizinischen Pflegeprodukten in der Apotheke. Jetzt soll die Marke trotz – oder gerade wegen – der Corona-Krise um ein neues Portfolio für die Handdesinfektion erweitert werden. Auf das Händedesinfektionsgel, das im März erfolgreich auf den Markt geworfen wurde, folgen jetzt zwei weitere Produkte.

Das Desinfektionsgel Linola sept ist seit März erhältlich. Eigentlich war die Markteinführung für den Sommer geplant, doch aufgrund der aktuellen Situation wurde der Launch vorgezogen. Nun setzt man in Bielefeld auf die Handhygiene als eigene Kategorie und bringt eine dreiteilige Serie unter der Marke Linola sept auf den Markt – Reinigung, Desinfektion und Pflege.

Zum Portfolio gehören dann neben dem mittlerweile in vielen Apotheken bekannten Desinfektionsgel auch ein Handbalsam sowie ein Gel für die klinische Handreinigung und -pflege. „Die drei Produkte sind so aufeinander abgestimmt, dass sie eine umfassende und hautfreundliche Handhygiene gewährleisten“, teilt Dr. Wolff mit. Ab sofort sei die Bestellung über den Großhandel möglich.

„Wir haben sehr frühzeitig erkannt, dass das Thema ‚Handhygiene‘ nur ganzheitlich unter den drei Gesichtspunkten Reinigung, Desinfektion und Pflege betrachtet werden kann. In dieser besonderen Zeit reinigen und desinfizieren die Menschen ihre Hände sehr intensiv. Das führt bei vielen zu trockener Haut, das Bedürfnis nach Handcreme mit besonderer Rückfettungsleistung steigt“, erklärt Firmenchef Eduard Dörrenberg zur Ausweitung des Produktportfolios.

Das bereits erhältliche Desinfektionsgel enthält 300 ml, kostet 8,94 Euro und entfernt laut Hersteller 99,9 Prozent aller Bakterien. Pro 100 g Gel sind 63 g Ethanol enthalten, was einem Ethanolgehalt von mehr als 70 Volumenprozent und somit den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entspricht. Das Hand-Desinfektionsgel inaktiviert behüllte Viren wie beispielsweise Influenza- und Coronaviren und ist als „begrenzt viruzid“ gekennzeichnet.

Bei der Handreinigung handelt es sich um eine Mikroemulsion, die die Haut laut Hersteller mit einem 24-Stunden-Feuchtigkeitsdepot und rückfettenden Komponenten pflegt. Die Tube à 200 ml hat einen empfohlenen Verkaufspreis von 6,95 Euro.

Nach Reinigung und Desinfektion darf eine Pflege für die Hände nicht fehlen. Linola setzt auf einen pflegenden und rückfettenden Balsam. Außerdem sind 20 Prozent Ethanol enthalten. Der Hand-Balsam unterstützt die Handhygiene und wirkt zusätzlich antibakteriell. 75 ml haben einen empfohlenen Verkaufspreis von 6,95 Euro.

Bereits 2015 hatte der Hersteller unter der Dachmarke Linola ein Mittel zur Wunddesinfektion auf den Markt gebracht: Mit Linoseptic (Octenidin) wurde ein Konkurrenzprodukt zu Octenisept (Schülke & Mayr) ins Sortiment aufgenommen. Die Retoure ließ nicht lange auf sich warten: Auf der Expopharm 2017 stellte die damalige Tochterfirma von Air Liquide mit Esemtan eine Wundpflegecreme vor.