Warentest beurteilt Sonnenschutz

Vichy „mangelhaft“, Galderma „gut“ APOTHEKE ADHOC, 26.06.2021 08:25 Uhr

Stiftung Warentest hat Sonnenschutzprodukte getestet. Vertreter aus der Apotheke schneiden gemischt ab. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Stiftung Warentest hat insgesamt 17 Sonnencremes, -lotionen und -sprays getestet. Vier schneiden mit „sehr gut“ ab. Keines der Siegerprodukte kommt aus der Apotheke.

Egal ob Cremes, Lotion oder Spray – alle Sonnenschutzmittel sollen einen Sonnenbrand und Folgen wie vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs vermeiden. Stiftung Warentest hat dieses Jahr 17 Produkte überprüft und kommt auch in diesem Jahr zu dem Urteil „gute Sonnencreme muss nicht teuer sein“.

Alle vier Testsieger kommen aus Drogerien. Darunter ein Balsam, zwei Sonnenmilch-Produkte und ein Spray. Das günstigste Produkt im Test ist auch das Beste: Der dm Sundance Sensitiv Sonnenbalsam kostet pro 100 ml 1,73 Euro.

Mit „gut“ bewertet wurden Produkte von La Roche-Posay, Annemarie Börlind, Galderma und Avène. Währenddessen Galderma bei Öko-Test für die Cetaphil Sun Daylong Lotion nur das Gesamturteil „ungenügend“ erhielt, sieht es bei der Bewertung der Cetaphil Sun Sensitive Gel-Creme durch Stiftung Warentest besser aus. Das Gesamturteil lautet „gut“. Mit 15 Euro ist das Produkt das drittteuerste im Test.

Nur mittelmäßig überzeugen kann die Oil Control Dry Touch Sun Gel-Creme von Eucerin. Das Gesamtergebnis lautet „befriedigend“. Auf dem letzten Platz landet das Capital Soleil Sonnenspray mit Hyaluron von Vichy. Mit dem Urteil „mangelhaft“ teilt sich das Apothekenprodukt mit zwei weiteren Sonnenschutzpräparaten die hinteren Ränge. Der Grund ist bei allen drei Produkten der Gleiche: Der ausgelobte Schutz wird nicht eingehalten. Laut Stiftung Warentest fällt der UVA-Schutz zu gering aus.

Anders als Öko-Test wertet Stiftung Warentest bei der Verwendung von Octocrylen nicht automatisch ab. Das Verbrauchermagazin weist darauf hin, dass eine hormonähnliche Wirkung nicht bestätigt werden konnte. „Die in der EU-Komsetikverordnung festgelegte Höchstkonzentration für Octocrylen in Kosmetika ist damit weiterhin sicher.“ Der wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU hatte den Verdacht auf eine schädigende Wirkung untersucht.