Pilotprojekt

NARZ/AVN rechnen TK-E-Rezepte ab APOTHEKE ADHOC, 25.05.2020 10:51 Uhr

Zuwachs in der E-Rezept-Familie: Die 3000 Apotheken der Rechenzentren NARZ und AVN haben sich dem Pilotprojekt der Techniker Krankenkasse angeschlossen. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Rund 3000 weitere Apotheken können künftig die E-Rezepte der Techniker Krankenkasse (TK) empfangen und abrechnen. Denn das Norddeutsche Apotheken-Rechenzentrum (NARZ) und die Apotheken-Verrechnungsstelle Dr. Carl Carstens (AVN) haben sich dem TK-E-Rezept-Projekt angeschlossen.

Das TK-E-Rezept-Projekt kann den nächsten Zuwachs vermelden: Das NARZ in Bremen und AVN in Oldenburg sind als neue Partner mit an Bord. Die Zusammenarbeit sei der nächste Baustein bei der Entwicklung eines ganzheitlichen Fernbehandlungsprozesses, den die TK fördert, so die Kasse. Die TK bietet ihren über zehn Millionen Versicherten eine ärztliche Fernbehandlung bei einer Corona-Infektion oder Corona-Verdacht an. Dabei werden die komplette Behandlung, die Arzneimittelverordnung und die Rezepteinlösung in der Apotheke bis zur Lieferung der Arzneimittel durch den Botendienst digitalisiert und kontaktlos umgesetzt.

„Mit dem NARZ haben wir einen guten Partner an der Seite, um die Digitalisierung im Apothekenbereich voranzutreiben und weitere Erfahrungen zu sammeln“, so Dr. Susanne Klein, Leiterin der TK-Landesvertretung Bremen. „Der Raum für Innovationen ist in diesem Bereich noch groß. Für unsere Kunden wird durch die Etablierung von Digitalisierung die Versorgung spürbar verbessert werden. Aber auch die Apotheken profitieren von deutlich effizienteren Abläufen.“

Durch die Zusammenarbeit würden alle NARZ/AVN-Apotheken in die Lage versetzt, bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen aktiv mitzuwirken, erklärt NARZ/AVN-Geschäftsführer Hanno Helmker. Gerade die aktuelle Coronakrise zeige sehr deutlich, wie wichtig das sei, ergänzt Klein: „Mit Hilfe des E-Rezepts können persönliche Kontakte reduziert werden, da die Verordnung digital über eine App übermittelt werden kann.“

Erst vor zwei Wochen konnte die TK den letzten Zuwachs für ihr Projekt vermelden: Noventi hatte 200 Apotheken beigesteurt, außerdem hatten sich zehn Kooperationen angeschlossen. An dem Projekt beteiligen sich seitdem Elac Elysée (Guten-Tag-Apotheken), MVDA/Linda, Maxmo, Parmapharm (Gesund ist bunt), Aponauten, Carepoint, Farma-Plus, Hydra, Sanacorp mit Meine Apotheke (Mea) sowie Acom. Auch die Initiative Pro AvO ist laut Noventi klarer Befürworter von „Deutschlands E-Rezept“.

„Der MVDA und Linda begrüßen das Engagement von Noventi, die Vor-Ort-Apotheken frühzeitig in die reale Anwendung des E-Rezeptes einzubinden“, so Dirk Vongehr, Präsidiumsmitglied des MVDA. Das TK-Projekt sei der erste Schritt und werde den Apothekenteams und Kunden dabei helfen, Abläufe kennenzulernen sowie Chancen und Herausforderungen zu identifizieren. „Denn das E-Rezept dient gerade jetzt zur optimalen, auch kontaktlosen Betreuung unserer Patienten. Uns freut die Zusage, dass Noventi sicherstellen wird, möglichst bald alle MVDA- und Linda-Mitgliedsapotheken warenwirtschaftsunabhängig anzuschließen. Im partnerschaftlichen Miteinander zu fairen Konditionen.“

Teilnehmende Versicherte bekommen beim TK-Projekt einen QR-Code auf ihr Smartphone, den sie dann in der Apotheke vorzeigen oder an die Apotheke schicken können. Der Code wird anschließend gescannt, und das Medikament wird ausgegeben oder geliefert. Der Übertragungsweg ist dabei Ende-zu-Ende-verschlüsselt, wie die TK versichert.