Homecare

Nordic Capital kauft GHD APOTHEKE ADHOC, 19.06.2014 14:06 Uhr

Neuer Eigentümer: Nordic Capital übernimmt die Mehrheit der Anteile am Gesundheitsdienstleister GHD. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Beim Gesundheitsdienstleister GHD gibt es einen erneuten Eigentümerwechsel. Nordic Capital übernimmt die Mehrheitsanteile von IK Investment Partners. Die Schweden sind der dritte Finanzinvestor beim Ahrensburger Unternehmen. Firmengründer Andreas Rudolph bleibt weiterhin Unternehmenschef und Anteilseigner.

Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Behörden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart; laut dem Handelsblatt, das sich auf Finanzkreise beruft, liegt die Summe bei rund 500 Millionen Euro.

GHD bietet Dienstleistungen im Bereich Homecare im Zusammenhang mit medizinischen Hilfsmitteln an, die persönliche Beratung erfordern. Das Unternehmen unterhält ein Netzwerk von 1100 medizinischen Mitarbeitern in acht Care-Zentren in Deutschland. GHD ist außerdem einer der führenden Hersteller von patientenspezifischen Zytorezepturen und parenteralen Ernährungslösungen; zur Gruppe gehört auch eine Versandapotheke.

Das Unternehmen mit Sitz in Ahrensburg bei Hamburg wurde 1992 gegründet, beschäftigt mehr als 1700 Mitarbeiter und hat 2013 einen Umsatz von 485 Millionen Euro erzielt. Versorgt werden rund 3000 stationäre und ambulante Kunden sowie mehr als 140.000 Patienten.

Nordic Capital hatte im deutschen Gesundheitsmarkt zuletzt in Unternehmen wie Convatec (Wund- und Stomaversorgung, Inkontinenzprodukte), Atos Medical (Stimmprothesen) und Permobil (Rollstühle und deren Steuersysteme) investiert.

„Nordic Capital wird die Entwicklung der GHD sowohl mit seiner Expertise im Gesundheitssektor als auch finanziell unterstützen. Davon werden insbesondere unsere Kunden, Patienten, Mitarbeiter und Partner profitieren“, sagte Rudolph.

Nordic Capital investiert seit 1989 in mittelständische Unternehmen, vorwiegend in Skandinavien. Der aktuelle Fonds Nordic Capital Fund VIII verfügt nach eigenen Angaben über Eigenkapitalzusagen von 3,5 Milliarden Euro von überwiegend internationalen, institutionellen Investoren wie Pensionsfonds, Vermögensverwaltern und Versicherungen.