Apotheken-Franchise

Easy: Container auf dem Center-Parkplatz Patrick Hollstein, 07.09.2013 20:12 Uhr

Apotheke auf dem Parkplatz: Wo kein Platz mehr in Einkaufszentren ist, will easy Container vor dem Eingang aufbauen. Foto: easyApotheke
Berlin - 

500 Apotheken hatte easy beim Start im Jahr 2007 als Zielmarke gesetzt, aktuell sind es 75. Dass es nicht schneller ging, hat nicht nur mit den Vorbehalten vieler Apotheker zu tun. Geschäftsräume für die bis zu 400 Quadratmeter große Offizin müssen erst einmal gefunden und bezahlt sein. In Düsseldorf hat man daher eine neue, flexiblere Variante ins Portfolio aufgenommen: Auf den Parkplätzen bestehender Einkaufszentren will die Systemzentrale Container mit easy-Apotheken aufstellen.

Als Firmengründer Oliver Blume noch das Sagen hatte, schaute man easy mit einer gewissen Verachtung auf konkurrierende Konzepte wie DocMorris: Einfach eine bestehende, oft defizitäre Apotheke mit neuem Etikett versehen, das konnte nicht funktionieren. Bei easy mussten es echte Neugründungen sein, damit das Konzept in Reinform umgesetzt werden konnte.

Weil aber in den vergangenen Jahren zu wenige Fachmarktzentren eröffneten, wurde noch unter Blume „easy compact“ eingeführt – ein Light-Konzept mit kleinerer Freiwahl, das sich auch in Innenstadtlagen umsetzen lässt. Blumes Nachfolger Lars Horstmann hat sich nun die Container einfallen lassen, die Erinnerungen an die CoBox auf dem Rewe-Parkplatz wach werden lassen.

160 Quadratmeter Fläche soll die Container-Apotheke haben, mit Kühlung und allem Pipapo. Die Standardvariante ist laut Horstmann sogar schon genehmigt, ab dem kommenden Jahr soll es losgehen. Auch in bestehenden Einkaufszentren, in denen für eine Apotheke kein Platz mehr ist, will easy so Fuß fassen.

Horstmann geht davon aus, dass die Apotheken sogar ein Frequenzbringer für die anderen Geschäfte werden können. Wenn es doch nicht laufe, könne die Apotheke kurzerhand ab- und woanders wieder aufgebaut werden, so der easy-Chef.

Die Resonanz der Center-Betreiber sei durchweg positiv. Anfragen gebe es beispielsweise aus München; die erste Container-Apotheke soll aber im Raum Düsseldorf eröffnen.

Dort findet in Kürze die Expopharm statt, auf der Horstmann das Konzept vorstellen will. Mit einem Container auf dem Messe-Parkplatz hat es allerdings erst einmal nicht geklappt.