Wann, wo, wie

Fresh-Up: Laientests Alexandra Negt, 22.12.2021 14:55 Uhr

Wer keinen Testtermin mehr bekommt, der greift für die Feiertage auf einen Laientest zurück. Apotheken sollten nicht müde werden die Anwendung zu erklären. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Weihnachten steht vor der Tür und viele Menschen fahren quer durch Deutschland, um ihre Verwandten zu besuchen. Zwar bestehen aktuell für Geimpfte keine Kontaktbeschränkungen, dennoch empfehlen Virologen einen Schnelltest vor dem Besuch. Die Testcenter sind vielerorts ausgebucht und auch Apotheken können keine freien Termine mehr anbieten. Die Alternative: der Laientest. Damit das Ergebnis auch zuverlässig ist, sollten die Kund:innen erneut auf die korrekte Handhabung hingewiesen werden.

Wer keinen Testtermin mehr vor den Feiertagen erhält, der kann auf Laientests ausweichen. Generell gilt: Die Durchführung am Morgen ist am genauesten. Vor allem Speicheltests sollten vor dem ersten Kaffee und dem Zähneputzen durchgeführt werden. So kann es nicht zu eventuellen Störungen durch Menthol, Coffein & Co. kommen. Ebenso wichtig: die Stoppuhr! Nach dem Aufträufeln auf die Testkassette sollte der/die Anwender:in die Uhr im Blick behalten. Ein Timer auf dem Handy verhindert, dass das Ergebnis zu früh oder zu spät abgelesen wird. Ein Testergebnis ist immer nur eine Momentaufnahme, darauf sollten die Kunden erneut hingewiesen werden.

Update Omikron: Doppelt Geimpfte können sich trotz Grundimmunisierung mit der neuen Omikron Variante infizieren. Die Viruslast erreicht ein Maß, bei dem die geimpften Infizierten das Virus länger als bei anderen Varianten weitergeben können. Das Risiko für doppelt Geimpfte wurde als hoch eingestuft. Schnelltests weisen auch bei Omikron ein positives Ergebnis aus.

Nasenabstrich

Der Abstrich wird im vorderen Nasenbereich durchgeführt. Wichtig: Die Nase sollte vor der Anwendung kurz mit einem Taschentuch ausgewischt werden. Starkes Schnupfen sollte nicht erfolgen. Die meisten Laientests verfügen über Teststäbchen, die eine Markierung aufweisen, bis zu dieser muss der Tupfer in die Nase geschoben werden. Es sollte nicht zu zaghaft an der Wand gerieben und gedreht werden: Wer zu sachte vorgeht, der erhält kein optimales Probenmaterial.

Nach der Entnahme sollte der/die Anwender:in auf das richtige Auswaschen aufmerksam gemacht werden. Denn bei vielen Tests muss die Probenlösung vor dem Aufträufeln auf die Testkassette einen Moment stehen gelassen werden. Hier am besten noch einmal in der Gebrauchsanweisung nachschauen.

Speicheltest

Für diejenigen, die den nasalen Abstrich als sehr unangenehm empfinden, kann die Anwendung eines Speicheltests eine gute Lösung sein. Wichtig: Es darf kein „tiefer“ Speichel, der durch starkes Räuspern provoziert wird, verwendet werden. Gleichzeitig sollten die Wangen vor der Probennahme nicht zu stark massiert werden, hier kann es zu einer großen Beimengung von Flüssigkeit kommen. In einigen Gebrauchsanweisungen wird das leichte Massieren explizit empfohlen, in anderen wird davon abgeraten. Das Massieren sollte nur dann zum Einsatz kommen, wenn zu wenig Speichel vorhanden ist. Bei Menschen die generell eine verminderte Speichelproduktion aufweisen, sollte zu Nasentests gegriffen werden.

Und ebenso wichtig: die Durchführung eines Tests nach den Feiertagen. Alle Schnelltests können auch mal falsch negativ sein. Gleichermaßen kann es vorkommen, dass ein Familienmitglied trotz negativen Tests bereits infiziert und die Viruslast zum Testzeitpunkt noch zu gering war. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte sich auch nach den Feiertagen testen. Das gilt vor allem für diejenigen, die mit dem Zug oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln zurückreisen.

Hier eine Video-Anleitung zur Durchführung eines Nasen- und eines Spucktestes:

Nachweis mittels Nasenabstrich

Nachweis mittels Speichelprobe