„In einem sehr konstruktiven und freundlichen Gespräch“ haben sich Preis und Warken über die im Koalitionsvertrag angekündigte Apothekenreform ausgetauscht. Dabei wurde laut Preis intensiv über die Forderungen und Angebote der Apothekerschaft für eine solche Reform diskutiert. Auch das Positionspapier der Abda „In eine gesunde Zukunft mit den Apotheken“ war Thema.

„Erneut habe ich der Ministerin die wirtschaftliche Notlage der Apotheken geschildert und auf die dringend notwendige Honoraranpassung hingewiesen“, teilte der Abda-Präsident nach dem Treffen mit. Preis habe auch klargestellt, dass die Apotheken eine bedeutende Rolle bei der Stabilisierung und Entlastung des Gesundheitssystems spielen können.

Die Ministerin signalisierte, dass sie im Rahmen der Reform-Vorbereitungen für einen offenen Dialog mit der Abda bereitstehe. Warken kündigte an, dass sie erste Ideen zu einer Apothekenreform nach der Sommerpause auf den parlamentarischen Weg bringen wolle.

Der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Georg Kippels (CDU) hatte Anfang des Monats bereits erklärt, dass ein Gesetzespaket zur Apothekenreform in Arbeit sei und Warken bestätigt, dass die Arbeiten an dem Paket über die parlamentarische Sommerpause hinweg fortgesetzt werden. Frühestens im Anschluss könne ein Entwurf vorgelegt und ins Gesetzgebungsverfahren eingebracht werden, versicherte die Ministerin.

Dass die Honorarerhöhung das wichtigste Thema für die Apotheken ist, machte die gesundheitspolitische Sprecherin der Union Simone Borchardt im APOTHEKELIVE deutlich – Warken werde in die Haushaltsdiskussion 2026 mit Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) gehen. Somit ist klar, dass es in diesem Jahr die versprochene Honorarerhöhung nicht mehr geben wird.

Anders als Vorgänger Karl Lauterbach (SPD) wird Warken live beim Deutschen Apothekertag sein. „Wir freuen uns sehr, dass die Ministerin auf dem diesjährigen Deutschen Apothekertag (DAT) ein Grußwort an die Delegierten richtet und mit uns gemeinsam ihre Reformideen besprechen wird“, so Preis.