DAK informiert über pDL 01.08.2025 16:23 Uhr
Die DAK-Gesundheit will ihre Versicherten auf pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) aufmerksam machen – und holt sich dazu eine Apothekerin der Abda ins Boot. Auf einer Infoseite erklärt die Apothekerin, welche Beratungsangebote es gibt und wie Patient:innen sie kostenlos nutzen können, etwa zur richtigen Inhalation oder bei der Polymedikation.
„Den sicheren Umgang mit den eigenen Medikamenten: Das können Sie bei einer ausführlichen Arzneimittelberatung in der Apotheke vor Ort lernen. Profitieren können Sie von diesen ausführlichen kostenlosen Arzneimittelberatungen, den sogenannten pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL), wenn Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen“, heißt es auf der Webseite der DAK.
Um den Versicherten die pDL näher zu bringen und alle Fragen ausführlich zu beantworten, lässt die Kasse dabei eine Apothekerin zu Wort kommen. Im Interview erklärt Apothekerin Dr. Nina Griese-Mammen, Abteilungsleiterin Wissenschaftliche Evaluation bei der Abda, ausführlich, welche pDL es gibt, wer Anspruch hat und warum sie die Patientensicherheit stärken können.
Beitrag zur Patientensicherheit
„Es gibt bestimmte Situationen bei der Arzneimitteltherapie, bei denen Patientinnen und Patienten nachweislich von einer intensiveren Beratung profitieren. Genau dort setzen die pharmazeutischen Dienstleistungen an“, leitet Griese-Mammen ein. Diese Leistungen würden helfen, Arzneimittel sicherer und wirksamer einzunehmen, und so unmittelbar zur Erhöhung der Patientensicherheit beitragen.
Aktuell gibt es fünf pDL: Inhalationstechnik, Blutdruckmessen, Polymedikationsanalyse, Beratung für Patientinnen und Patienten nach Organtransplantationen und bei oraler Krebstherapie. „Jede dieser Dienstleistungen ist ein gezielter Beitrag zur Arzneimitteltherapiesicherheit – individuell abgestimmt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Patientengruppe“, erklärt Griese-Mammen im DAK-Interview.
Andere Kassen fielen in der Vergangenheit eher auf, weil sie von pDL abrieten oder sie für überflüssig befanden. Insbesondere die Dienstleistung „Blutdruckmessen“ und eine Abda-Aktion dazu im vergangenen Jahr erntete scharfe Kritik des BKK-Dachverbands. Auch die ungenutzten pDL-Rücklagen sind immer wieder Streitthema zwischen Kassen und Apotheken.