Apothekengewerkschaft

Adexa: ABDA soll Mitarbeiter ernst nehmen APOTHEKE ADHOC, 10.11.2014 15:21 Uhr

Berlin - 

Die Apothekergewerkschaft Adexa fordert die ABDA auf, die Interessen der Mitarbeiter stärker als bisher zu berücksichtigen. „Vor Entscheidungen, die mitarbeiterrelevant sind, sind deren Vertretungen zu hören“, heißt es in einer Resolution, die auf der Herbstsitzung verabschiedet wurde.

Die Adexa spricht sich für die Umsetzung des Perspektivpapiers „Apotheke 2030“ aus. Die zuständigen Landesapothekerkammern sollten die dafür nötigen Fortbildungsveranstaltungen für alle Apothekenmitarbeiter anbieten, so die Gewerkschaft. Die Kosten müssten die Apothekenleiter tragen.

„Als Gewerkschaft und Mitarbeitervertretung stehen wir hinter dem Perspektivpapier Apotheke 2030. Bei dessen Umsetzung müssen die Angestellten mit- und ernst genommen werden“, so Adexa-Vorsitzende Barbara Neusetzer. Das gelte allerdings nicht nur bei Themen wie dem Medikationsmanagement, sondern bei allen Entscheidungen, die die ABDA für die öffentliche Apotheke treffe.

„Von der Standespolitik hört man oft, dass die Interessen von selbstständigen und angestellten Approbierten deckungsgleich seien. Das ist aber nicht der Fall – es gibt hier mehr als nur marginale Unterschiede.“ Schon gar nicht treffe dies für die Wünsche und Belange der nicht-approbierten Apothekenmitarbeiter zu. „Als Vertretung aller Apothekenberufe fordern wir, künftig von Beginn an in Entscheidungsprozesse einbezogen zu werden, die die Zukunft dieser Berufe beeinflussen.“

Außerdem müsse das Studium der Pharmazie zwingend an die neuen Herausforderungen angepasst und die PTA-Ausbildung novelliert werden, so die Adexa in der Resolution. Bundeseinheitlich solle eine Ausbildungszeit von drei Jahren gelten.

Die Finanzierung dürfe nicht ungünstiger als beim Studium sein, so die Adexa. Wichtig ist aus Sicht der Gewerkschaft auch, dass die Absolventen der PTA-Schulen Weiterbildungsmöglichkeiten eröffnet werden. Der Abschluss solle zur Fachhochschulreife führen.

Die Adexa will außerdem eine Arbeitsgruppe einrichten, die bis zur Frühjahrssitzung Vorschläge zu einer Strukturreform und zur regionalen Unterstützung der ehrenamtlich Aktiven erarbeiten soll. Zudem wurde die Haushaltsplanung für 2015 genehmigt. Die ursprünglich angesetzte Hauptmitgliederversammlung wurde auf April verschoben, weil etliche der Delegierten durch den Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) verhindert waren.