Kassenabschlag

ABDA: „Was sich die Kassen herausnehmen“ APOTHEKE ADHOC, 30.10.2012 11:05 Uhr

Die Ruhe vor dem Sturm: In der Jägerstraße wird derzeit eine bundesweite Protestkampagne gegen die Krankenkassen abgestimmt. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Die Protestmaßnahmen der ABDA gegen die Krankenkassen nehmen Konturen an: Noch sind die Motive und der Zeitplan nicht final abgestimmt. Nach Informationen von APOTHEKE ADHOC plant die ABDA eine Kampagne unter dem Motto „Was sich die Krankenkassen herausnehmen, geht auf Kosten Ihrer Gesundheit!“. Auch die Apotheker sollen aktiv werden und ihre Kunden auf die Forderungen der Krankenkassen in den Verhandlungen zum Kassenabschlag hinweisen.

Im September hatte eine außerordentliche Mitgliederversammlung der ABDA beschlossen, der Kommunikationsabteilung zusätzliche 500.000 Euro zur Verfügung zu stellen, um bei Bedarf eine Protestkampagne auszurollen. Diese solle lanciert werden, wenn der GKV-Spitzenverband in den Verhandlungen keine Kompromissbereitschaft zeigt, hieß es damals. Für diesen Fall hat die Kommunikationsabteilung nun ein Maßnahmenpaket entwickelt.

In der vergangenen Woche hatte der geschäftsführende Vorstand des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) die Ideen beschlossen. Heute beschäftigt sich allerdings noch der DAV-Gesamtvorstand mit dem Thema.

Als Kampagnenmotiv dient ein Apotheker, dem von hinten zwei Hände in die Taschen greifen. Offenbar als Anspielung auf die gute Finanzlage der Kassen sind beide Arme in einem feinen Nadelstreifenanzug gekleidet.

Die Apotheker sollen helfen, das Motiv in der Bevölkerung bekannt zu machen: Offenbar plant die ABDA, den Apothekern Plakate und Handzettel zur Verfügung zu stellen. Auch eine Unterschriftenliste ist im Gespräch.

ABDA-Sprecher Florian Martius wollte noch nicht kommentieren, inwiefern die Basis zur Aktion beitragen soll. Weitere Details der Kampagne sollen auch erst später verraten werden.